Houffalize (rad-net) - Johanna Techt aus Lindau hat den Junioren-Weltcup im belgischen Houffalize gewonnen und dabei Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot geschlagen. Helen Grobert wurde Dritte, während bei den Junioren Lukas Kuch als Zehnter bester Deutscher war.
Auf der konditionell ausgesprochen anspruchsvollen neuen Strecke in Houffalize zeigte Johanna Techt nicht nur physisch sondern auch taktisch ein überaus kluges Rennen. In der 4,12 Kilometer langen Startrunde entstand eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Welt- und Europameisterin Pauline Ferrand Prevot und mit der Schweizerin Jolanda Neff. Techt hielt sich aufmerksam an deren Hinterrad und als in der ersten von drei 5,54 Kilometer langen Runden Neff dem Tempo der Französin nicht mehr folgen konnte, blieb die Bikerin vom TSV Niederstaufen weiter ganz cool am Hinterrad von Ferrand Prevot, die beim Bundesliga-Rennen in Münsingen vor Techt gewonnen hatte.
In der letzten Runde griff Techt am steilen Anstieg im Four-Cross-Gelände an.
«Zuerst dachte ich, sie bleibt dran, aber als ich mich umgedreht habe, war es ein Junior», erzählte Techt nach 20,74 Kilometern im Ziel, das sie nach 1:16:49 Stunden mit 1:16 Minuten Vorsprung erreichte. «Ich kann das noch nicht wirklich realisieren», meinte die 17-Jährige, die noch dem jüngeren Jahrgang angehört.
Helen Grobert aus Remetschwil brauchte die Hälfte der Distanz um ihren Rhythmus zu finden. Dann fuhr sie in der vorletzten Runde die schnellste Zeit und noch von Rang sechs auf drei nach vorne und kam mit 1:39 Minuten Rückstand ins Ziel. «Ich brauche zur Zeit immer, bis ich ins Rennen finde. Aber, dass es hinten raus ging, zeigt mir, dass die Form da ist», sagte die Südbadenerin.
Auch Sophia Ries (Dettingen/E.) als 13. und Regina Genser (Weidenberg) auf Rang 19 konnten überzeugen.
Bei den Junioren fiel das Ergebnis für die deutschen Nachwuchsbiker nicht ganz so überragend aus. Aber nach dem krankheitsbedingten Startverzicht von Julian Schelb aus Münstertal und nachdem Sascha Bleher (Bad Urach) wegen Kreislaufproblemen das Rennen aufgeben musste, war ein besseres Ergebnis nicht zu erwarten.
«Einen in den besten Zehn und noch einen in den besten 20 waren die Zielsetzung. Das haben wir trotzdem fast erreicht», kommentierte Junioren-Bundestrainer Peter Schaupp das Ergebnis. Lukas Kuch (Kirchheim/T.) belegte Rang zehn mit einer Differenz von 2:37 Minuten auf Michiel van der Heijden (Niederlande, 1:22:33) und Christian Pfäffle (Neuffen) wurde 21 (+6:05 Minuten).
«Ich bin zufrieden. Die Startphase hat bei mir etwas gezehrt, aber danach konnte ich wieder kämpfen», erklärte Kuch. Mit der fünftbesten Rundenzeit zum Schluss konnte er sich noch von Platz 12 auf zehn nach vorne fahren. Pfäffle war aus einer hinteren Startposition kontinuierlich nach vorne gefahren. Severin Lehmann (Beuren) wurde nach einem Defekt 50.