Obergessertshausen (rad-net) - Das Team Ghost Factory Racing hat beim Auftakt der Mountainbike-Bundesliga im bayerischen Obergessertshausen einen Doppelsieg eingefahren. Die Dänin Caroline Bohe gewann vor ihrer Schweizer Teamkollegin Nicole Koller, die das Rennen lange angeführt hatte. Dritte wurde Anne Tauber (CST PostNL-Bafang) vor Nina Benz (jb Brunex Superior). Das Rennen der Juniorinnen entschied Sina van Thiel (RSC Auto Brosch Kempten) für sich.
Das Rennen der Frauen war spannend bis zum Schluss. Die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau (EBE-Radon) erwischte einen guten Start und schloss kurzzeitig sogar zu Koller, die die Führung früh übernommen hatte, auf, fiel dann aber zurück.
Hinter Koller machten sich Bohe und Tauber auf die Verfolgung. Die Niederländerin bekam in der zweiten Rennhälfte Gesellschaft von Benz und gemeinsam versuchte das Duo, nochmal an Bohe heranzukommen. Doch Bohe wurde immer schneller, während Koller langsam die Kräfte zu verlassen schienen. Mitte der letzten Runde zog die Dänin noch an ihrer Teamkollegin vorbei und nahm ihr bis ins Ziel noch 33 Sekunden ab.
Tauber kam weitere 24 Sekunden später ins Ziel, nachdem sie Benz noch hatte abschütteln können (+1:20). Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot (+3:24) wurde Sechste, Brandau erreichte auf Rang neun (+5:16) als zweitbeste Detusche das Ziel. «Elisabeth Brandau war zu Beginn sehr stark unterwegs, hat dann aber an Zeit eingebüßt. Nina konnte ihre positive Entwicklung heute bestätigen», bilanzierte Bundestrainer Peter Schaupp nach dem Rennen der Frauen.
Van Thiel fährt der Konkurrenz davon
Bei den Juniorinnen gelang Van Thiel quasi ein Start-Ziel-Sieg. Schnell hatte sich eine dreiköpfige Spitzengruppe mit ihr, Andrea Kravanja (Stevens Schubert) und Finja Lipp (Orbea-Serpentine Velosport) gebildet. Als Van Thiel aus dieser Gruppe attackierte, konnte ihr keine ihre Kontrahentinnen folgen, wenngleich Kravanja noch versuchte, den Anschluss herzustellen. Dadurch gelang es der spätere Zweiten (+1:24) aber ihre Verfolgerin hinter sich zu lassen.
Lipp bekam Gesellschaft von Alexa Fuchs (Stevens). Als Fuchs aber noch einmal das Tempo verschärfte, musste sie reißen lassen. Fuchs hatte hinten raus noch Kraftreserven, um den Abstand zu Kravanja zu verkürzen, doch musste sich mit sieben Sekunden Rückstand zur Zweiten mit Platz drei zufrieden geben.