Basel (rad-net) - Katrin Leumann vom deutschen Ghost Factory Racing Team hat sich bei einem Sturz am Arm und im Gesicht verletzt. Die Schweizerin wird am Donnerstag in Basel am Kiefer operiert.
Der Sturz ereignete sich gestern im Indoor Bike-Park in Pfäffikon, wo sich die Schweizer Nationalmannschaft seit November einmal in der Woche trifft um unter der Anleitung von Roger Rinderknecht Technik-Training zu absolvieren.
Bei Katrin Leumann ging die Übungseinheit gestern schief, obwohl ein Sprung paradoxerweise zum ersten Mal gut ging, wie sie rad-net.de berichtete. «Ich bin da endlich mal über einen Sprung gut über die Welle drüber gekommen. Aber dadurch war ich vermutlich bei der nächsten Welle zu schnell und es hat mich ausgehebelt», erzählt Leumann.
Die Europameisterin von 2010 flog über den Lenker und knallte in den Gegenhang. Sie brachte die Hände noch vor den Kopf, doch der Aufprall war so heftig, dass sie sich am linken Ellbogen das Radius-Köpfchen brach und trotzdem mit dem Gesicht stark aufschlug. Mit der Folge, dass der Kiefer am Kinn und am Gelenk Brüche aufweist, die am Donnerstag in Basel mit kleinen Platten operativ fixiert werden müssen.
«Am Kinn wurde ich mit vier Stichen genäht. Der Gips soll vier Wochen bleiben», so Leumann, die zum ersten Mal in ihrem Leben etwas gebrochen hat. «Ich hoffe, ich kann bald wieder auf die Rolle, meine absolute Lieblings- und Hauptbeschäftigung», berichtet sie mit leicht ironischem Unterton.
Da der Weltcup-Auftakt dieses Jahr bis Mai auf sich warten lässt, gibt sich die bald 33-Jährige nicht sehr beunruhigt. «Mal sehen, wie sich das entwickelt. Für das Trainingslager mit der Nationalmannschaft auf Gran Canaria ab 9. Februar wird es ein bisschen knapp, aber bis Mai ist ja noch Zeit.»
Weil sie dann schon mal unters Messer muss, entschied sie sich auch gleich dazu ihre angeboren zu engen Nasenscheidenwände weiten zu lassen. «Ich kann durch die Nase ja eigentlich kaum atmen und wenn ich schon eine Narkose erhalte, dann lasse ich das auch gleich machen», erklärt Katrin Leumann. Und ganz wie es ihre lustige Art ist, fügt sie dann noch mit einem Lachen hinzu: «Die Beine von Nino Schurter waren leider nicht im Angebot, sonst hätte ich die auch gleich noch mitgenommen.»
Die gute Laune hat es der Ghost-Bikerin also noch nicht verdorben.