Haifa (rad-net) - In zwei Wochen beginnt in Haifa die Mountainbike-Europameisterschaft. Unter den gestern vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nominierten zwölf deutschen Teilnehmern ist auch Markus Bauer, der weiß was auf ihn zukommt und deshalb mit Vorfreude nach Israel fliegt. «Ich wollte da auf jeden Fall wieder hin, das war ein tolles Erlebnis.» Markus Bauer, deutscher U23-Biker hat Anfang März in Israel zwei Mountainbike-Rennen bestritten. Eines davon auf der Strecke, die vom 6. bis 9. Juli auch das Terrain für die MTB-Europameisterschaften sein werden. Und er kam begeistert zurück. Was Markus Bauer und seinem Lexware-Teamkollegen Fabian Strecker so gut gefallen hat, waren aber nicht nur die sportlichen Erfahrungen. «Das ist eine super tolle Stadt mit schönem Flair und hilfsbereiten Menschen. Ich freue mich richtig drauf, dass ich wieder da hin darf», sagt der 21-Jährige.
Die entspannte Atmosphäre in der Stadt, in der sich ein bunter Kulturmix aus jüdischen, christlichen und islamischen Einflüssen erleben lässt, der überdies noch geprägt ist von der Bahai-Religion. diese Atmosphäre hat es dem deutschen Mountainbiker sofort angetan. «Man weiß gar nicht wo man hinschauen soll, so viele Eindrücke bieten sich», berichtet Bauer von der drittgrößten Stadt Israels.
Bei der Europameisterschaft wird er sich indes erst einmal auf den Sport konzentrieren müssen. Mal abgesehen von der Eröffnungsfeier, die im Hafen von Haifa stattfindet. Am südöstlichen Stadtrand von Haifa, wo das Karmel-Gebirge beginnt, wartet ein anspruchsvoller Kurs auf die EM-Teilnehmer, daran lässt Markus Bauer keine Zweifel. «Die Strecke ist sehr steinig und man muss die Linie schon sehr genau wählen», erklärt Markus Bauer.
Mountainbiking spielt in Israel eine immer größere Rolle. Deutsche wie Ivonne Kraft und Sebastian Szraucner haben die Region schon für Trainingslager genutzt. «Es gibt in dieser Region sehr viele Trails, die Spaß machen. Bike-Touristen finden dort ein tolles Gebiet vor, in dem Biken richtig Freude bereitet», weiß Ex-Nationalfahrerin Ivonne Kraft. Der Untergrund ist meist aus weißem Kreidesandstein, für mitteleuropäische Verhältnisse ist das Gebiet als Bike-Revier sehr ungewöhnlich und deshalb auch besonders reizvoll.
Kein Wunder, dass Mountainbiken an Popularität gewinnt und als die Lexware-Biker in Haifa einen Taxifahrer nach seinen Kenntnissen befragten, da war dem Chauffeur der israelische Meister Haimy Shlomy tatsächlich bekannt.
«Das kann was Cooles werden», meint Markus Bauer. «Cool» im tatsächlichen Sinn wird es aber wohl eher nicht. Temperaturen zwischen 28 und 32 Grad sind um diese Jahreszeit in Haifa Standard.
22.06.2010
MTB-Europameisterschaft in Haifa: BDR benennt Aufgebot