Frankfurt (rad-net) – Auf Nachfrage des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) sieht das Auswärtige Amt in Berlin keinen Grund von Reisen nach Israel abzuraten. Reisewarnungen gebe es nur für den Gaza-Streifen, die Westbank und in Jerusalem ist zur erhöhten Vorsicht geraten. Insofern steht der Reise zur MTB-Europameisterschaft in Haifa nichts im Wege. Nachdem der Französische Radsportverband eine Teilnahme an der MTB-EM absagte, hatte auch der BDR angekündigt die Problematik zu überprüfen. «Nach Telefonaten mit dem Auswärtigen Amt können wir die Reise als unproblematisch einstufen und werden mit der geplanten Delegation nach Haifa reisen», so Falk Putzke aus dem Referat Leistungssport des BDR.
Auf der Website des Auswärtigen Amts heißt es, die Lage sei als gespannt anzusehen. Aber das verhält sich natürlich schon länger so. Über die genannten Gebiete wie den Gaza-Streifen, die davor liegenden Gewässer, die Westbank und die Altstadt von Jerusalem hinaus gibt es keine besonderen Warnungen. Der Veranstaltungsort der EM in Haifa liegt im Norden Israels und damit 140 Kilometer Luftlinie entfernt vom Gaza-Streifen und auch 100 Kilometer weit weg von Jerusalem. In das Westjordanland muss der Tross der Mountainbiker auch nicht reisen.
«Wir sehen im Moment keinen Grund von Reisen nach Israel abzuraten. Natürlich sollte man sich grundsätzlich vorsichtig verhalten, das ist klar», sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Dienstag auf Anfrage von bikesportnews.de. Man geht auch davon aus, dass die Veranstalter für die Sicherheit der Delegationen Sorge tragen.
Im vergangenen Herbst waren die Fußballer des FC Bayern München in der Championsleague bei Maccabi Haifa zu Gast. Eine Sicherheitsdebatte ist damals nicht daraus entstanden.
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