Rio de Janeiro (dpa/rad-net) - Die deutschen Mountainbiker Manuel Fumic und Moritz Milatz haben zum Abschluss der Rad-Wettbewerbe in Rio de Janeiro keine Rolle im Rennen um die Medaillen gespielt.
Beim Olympiasieg des Schweizers Nino Schurter kam der ambitionierte Stuttgarter Fumic mit einem Rückstand von 4:11 Minuten als 13. ins Ziel, der Freiburger Milatz fuhr 9:46 Minuten zurück auf Platz 28. Silber holte London-Champion Jaroslav Kulhavy aus Tschechien, Bronze ging an den Spanier Carlos Coloma Nicolas.
«Mir ist gleich in der ersten Runde die Kette gerissen. Da war nicht mehr drin», sagte Fumic. Auch der slowakische Straßenrad-Weltmeister Peter Sagan spielte aufgrund mehrerer Defekte keine Rolle und wurde überrundet.
Fumic war bei seinen letzten Olympischen Spielen durchaus mit der Hoffnung angetreten, im Mountain Bike Centre von Deodoro die Weltspitze zu ärgern. «Mich mit einer Medaille zu verabschieden, das wäre ein Traum», hatte der 34-Jährige gesagt. Aber in Rio zeigte sich früh, dass der WM-Zweite von 2013 bei dem Kurs über 4,85 Kilometer und sieben Runden durch den Kettenriss und einen Sattelbruch zur Hälfte des Rennens nicht mit den Besten mitfahren konnte.
«Ich habe mein Bestes gegeben, hatte gute Beine. Auch nach meinem Defekt bin ich konzentriert geblieben und habe bei meiner Aufholjagd durch das Feld vermutlich mehr Körner gelassen als die Spitze. Ich war körperlich und mental heute voll da. Aber es ist müßig im Nachhinein zu spekulieren, was wäre gewesen wenn… Das Rennen hat mir heute gezeigt, dass noch viel Potential in mir steckt. Ich habe heute Kämpferherz gezeigt, bin zufrieden mit meiner Leistung, aber nicht mit meinem Ergebnis,“ sagte Fumic im Ziel.
Bereits nach dem Start musste er abreißen lassen, als eine Attacke des Mitfavoriten Nino Schurter aus der Schweiz das Feld auseinanderriss. Weit abgeschlagen überquerte er als 42. nach der ersten Runde die Ziellinie. Die Spitze war da für ihn schon klar außer Sichtweite. Immerhin verbesserte sich Fumic von Runde zu Runde - am Ende verpasste er nur knapp eine Top-Ten-Platzierung.
«Unsere Mountainbiker sind sehr ambitioniert gefahren, haben starke Leistungen gezeigt, aber wie bei einigen vorangegangen Wettkämpfen auf der Bahn hat uns auch im Mountainbike das Glück gefehlt,“ zog BDR-Sportdirektor Patrick Moster eine abschließende Bilanz der Olympischen Spiele, die mit dem Mountainbikerennen der Männer für den Radsport am Sonntag ihr Ende fanden.