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Moritz Milatz führt das Fahrerfeld berghoch an. Foto: Marius Maasewerd/EGO-Promotion
07.07.2013 17:02
MTB-Bundesliga: Milatz und Engen holen sich Siege in Saalhausen

Saalhausen (rad-net) - Die Favoriten Moritz Milatz und Alexandra Engen haben in Saalhausen das Finale der Internationalen MTB-Bundesliga gewonnen und sich jeweils die Gesamtwertung gesichert. Milatz schlug Markus Schulte-Lünzum und Manuel Fumic, während Engen die Freiburgerinnen Hanna Klein und Nina Wrobel hinter sich ließ.

In der ersten von acht Runden bei den Herren schienen Milatz die Felle schon davon zu schwimmen. Der Freiburger war gut weg gekommen und lag in der Spitzengruppe, als ihm in einer Abfahrt die Vorderbremse versagte. «Ich bin geradeaus hinunter geschossen. Da habe ich noch Glück gehabt», meinte er im Ziel. Er konnte die Lücke zur Spitzengruppe wieder schließen, doch dann verging sich ein Ast in seinem Rad, so dass er den Anschluss erneut verlor. In der dritten Runde war er dann endlich bei den drei Spitzenreitern angelangt.

Markus Schulte-Lünzum aus Haltern hatte das Tempo gemacht, der Schwede Matthias Wengelin und Manuel Fumic aus Kirchheim/T. folgten. Die Vierergruppe blieb zusammen, bis bei einer Tempoverschärfung Fumic bei seinem Comeback Probleme bekam. Kurze Zeit später, das war Ende der vierten Runde, erlitt Schulte-Lünzum Hinterrad-Defekt. Er schaffte aber rasch wieder den Anschluss an Fumic und beide fuhren erst einmal dem Spitzenduo hinterher. Vorne konnte Milatz in der sechsten Runde Wengelin abhängen und einen souveränen Sieg nach Hause fahren.

«Es ging heute sehr gut. Ich glaube formtechnisch bin ich wieder dabei. Das war das erste richtig gute Rennen seit meiner Krankheit im Mai», freute sich Milatz über seinen vierten Sieg in Saalhausen, mit dem er sich auch in Sachen Bundesliga-Gesamtwertung zum Rekordsieger machte.

Derweil roch Markus Schulte-Lünzum in der vorletzten Runde noch einmal Lunte, als der Abstand zu Wengelin rasch geringer wurde. «Ich habe mir voll in die Fresse geschlagen und konnte ihn schnell einholen. Ich bin super zufrieden. Man weiß es nie, aber ich denke Moritz war schon stärker als ich», so der Deutsche U23-Meister, der in der Nachwuchskategorie auch im Weltcup vorne liegt und nach 33,6 Kilometern 1:32 Minuten nach Milatz ins Ziel kam.

25 Sekunden später überquerte auch ein zufriedener Manuel Fumic die Ziellinie. Er hatte Wengelin in der letzten Runde noch geknackt. «Ich bin echt happy, dass es so gut gelaufen ist. In der Mitte des Rennens musste ich etwas nachgeben, aber das war klar. Vor allem in den Abfahrten konnte ich noch nicht mithalten», kommentierte Fumic. Vierter wurde Wengelin vor dem Belgier Kevin van Hoovels.

In der Gesamtwertung liegt Milatz nach dem vierten und letzten Rennen Milatz vor Schulte-Lünzum und Simon Stiebjahn aus Titisee-Neustadt, der heute Siebter wurde.

Alexandra Engen dominierte das Damen-Rennen, hatte aber in Hanna Klein eine Konkurrentin, die nie locker ließ. In der ersten Runde setzte sich das Duo nach einer Attacke von Klein ab und harmonierte drei Runden lang. «Das hat Spaß gemacht und uns beiden auf dieser Strecke auch was gebracht», meinte Engen später. Sie holten gemeinsam etwa eine Minute Vorsprung heraus. «Das hat super funktioniert», meinte auch Klein.

Doch die Weltranglisten-Zweite Alexandra Engen griff dann in der vierten von sieben Runden an. «Ich wollte noch einmal richtig schnell fahren», erklärte Engen. Ihre Kontrahentin hatte vor allem in den Flachpassagen Probleme der Schwedin zu folgen. Dennoch blieb Hanna Klein hartnäckig.

Die Freiburger Sportstudentin hatte im Ziel 40 Sekunden Rückstand auf Engen und freute sich über ein gelungenes Rennen. «Ich habe mich eigentlich gewundert, dass es so gut lief. Es hätte auch sein können, dass ich voll eingehe, aber das ist nicht passiert», meinte Klein, die sich in der Gesamtwertung damit noch hinter Alexandra Engen und hinter der verletzten Adelheid Morath noch auf den dritten Rang verbesserte.

Überraschend landete Nina Wrobel aus Freiburg auf Rang drei mir 2:44 Minuten Rückstand auf die Siegerin. Sie konnte sich in der zweiten Hälfte der 29,4 Kilometer gegen ihre Begleiterinnen Elisabeth Brandau aus Schönaich und Helen Grobert aus Remetschwiel durchsetzen. «In den ersten Runden hatte ich wieder Krämpfe, aber ich habe mich dagegen gewehrt. Dann lief es eigentlich ganz gut. Vermutlich wäre ich aber mit Alex und Hanna sowieso nicht mitgekommen», meinte Wrobel.

Beste U23-Fahrerin war Helen Grobert, die nach mehreren Stürzen als Fünfte mit 7:11 Minuten Rückstand hinter der Argentinierin Jaquelina Alvarez ins Ziel kam.

Ergebnisse, Gesamtstände und weitere Infos zur MTB-Bundesliga ...


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