Heubach (rad-net) - Der Deutsche Meister David List vom Lexware Mountainbike Team musste zum Auftakt der MTB-Bundesliga beim BiketheRock in Heubach im Juniorenrennen dem Schweizer Joel Roth (Head Pro Team) den Vortritt lassen. Roth gewann mit 26 Sekunden Vorsprung auf List und 1:09 Minuten vor dem Briten Daniel Tulett.
Eine möglicherweise vorentscheidende Situation im Kampf um den Sieg sah man bereits nach weniger als 200 Metern. David List (Friedrichshafen) musste in der Startphase vom Bike weil ihm die Kette auf das kleinste Ritzel gerutscht war. So fiel er ans Ende des Feldes zurück. In Runde eins von vier musste er sich durch das 60-köpfige Feld kämpfen und kam mit acht Sekunden Rückstand auf Roth aus der ersten Runde.
Der Eidgenosse hatte einen guten Start erwischt und gemeinsam mit Jannick Zurnieden (Lexware Mountainbike Team) gleich eine kleine Lücke gerissen. Zurnieden («eine Katastrophe heute») konnte das Tempo allerdings nicht halten und fiel rasch wieder zurück. So war Roth schließlich alleine vorne. «Das war gar nicht meine Taktik, aber nachdem ich schon mal vorne war, bin ich einfach meinen Rhythmus gefahren», erklärte Roth.
David List verkürzte zwar in Runde zwei auf vier Sekunden, doch er konnte den Anschluss nie herstellen. «Ich war ungefähr gleich schnell unterwegs. Es wäre sicher ein anderes Rennen geworden, wenn ich gleich von Anfang an mit ihm zusammen gewesen wäre. Das Gefühl war eigentlich gut», meinte David List etwas enttäuscht.
Der Brite Daniel Tulett kam nach einer verhaltenen ersten Runde besser ins Rennen. «Ich bin ein wenig enttäuscht, weil ich nicht vorne mitfahren konnte und hatte in der zweiten Runde auch noch einen Sturz», so Tulett.
Zweitbester Deutscher war der Weilheimer Pirmin Sigel (Bike Junior Team) auf Rang acht (+4:08). Sigel lag in einer Gruppe zwischen Platz zehn und 15, konnte sich dann aber auf der zweiten Hälfte der Distanz langsam verbessern. «Ich bin ganz zufrieden heute, es ist echt gut gelaufen. Anfangs habe ich mehr verloren, als ich gehofft habe, aber dann bin ich mehr und mehr nach vorne gekommen», so Sigel.
Jakob Niermayer (Offenburg) von Freiburger Pilsner-Merida, der noch dem jüngeren Jahrgang angehört, war von seinem neunten Platz (+4:15) überrascht. «Das ist Wahnsinn, da mir solche Strecken eigentlich nicht liegen», meinte der groß gewachsene Fahrer.
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