Bad Salzdetfurth/Bad Säckingen (rad-net) - Nach zehn Jahren wird Bad Salzdetfurth im Jahr 2015 auslassen und im September nicht Bestandteil der KMC Bundesliga-Serie sein. Die gute Nachricht: Bad Säckingen springt als Final-Ausrichter ein und ersetzt Bad Salzdetfurth als zweites HC-Rennen der Serie.
Zehn Jahre lang in Serie wurde in Bad Salzdetfurth um Bundesliga-Punkte oder zweimal um Deutsche Meistertitel gefahren. Die Verantwortlichen um Thomas Kasten von der Stadt Bad Salzdetfurth haben sich jetzt entschlossen 2015 von der erneuten Austragung des Finales der KMC Bundesliga International Abstand zu nehmen.
Der Hintergrund für die lange diskutierte Entscheidung ist eigentlich positiv für den Mountainbike-Sport: Die Stadt Bad Salzdetfurth unternimmt weitere Anstrengungen ihren Bike- und Outdoor-Park auszubauen. Dort haben schon die Deutsche Meisterschaft im Cyclo-Cross stattgefunden und auch Rennen um den Cross-Country Deutschland-Cup. Um die Kräfte in der Stadt für dieses Vorhaben zu bündeln, verzichtet Bad Salzdetfurth 2015 auf die Austragung eines Bundesliga-Rennens. «Eine Verschnaufpause» nennt das der Erste Stadtrat Thomas Kasten, bei dem die organisatorischen Fäden zusammen laufen.
Die Auszeit kann schon 2016 wieder zu Ende sein, denn das Bundesliga-Rennen und die Stadt als MTB-Standort genießen ein hohes Ansehen, das künftig weiter ausgebaut werden soll. Eben auch mit dem weiteren Ausbau des Bike- und OutdoorParks. Dort soll im September auch ein Mitteldeutschland-Cup stattfinden, wie das bereits 2014 der Fall war.
«Wir wollen den Namen, den wir uns gemacht haben, noch nachhaltiger nutzen», so Kasten. Dass der MTB-Sport in der Solestadt weiter Fuß fasst, zeigt sich auch im Verein Bikesport Bad Salzdetfurth, der vor einem halben Jahr gegründet wurde und sich bereits jetzt erfolgreich mit Nachwuchs-Arbeit befasst.
Positive Nachricht: Gold Trophy erwartet Weltklasse-Feld
Seitens der Arbeitsgemeinschaft KMC MTB-Bundesliga bedauert man die Auszeit der Niedersachsen. Doch gleichzeitig kann die AG im Verbund mit dem Bund Deutscher Radfahrer auch eine positive Nachricht verkünden. Die Gold Trophy Sabine Spitz in Bad Säckingen, die eigentlich am 18. und 19. April den Auftakt zur Serie bilden sollte, zeigte sich flexibel und füllte die Lücke im September.
Und zwar nicht nur im Bezug auf den Termin, sondern auch was die Kategorie angeht. Der Radsport-Weltverband UCI genehmigte Bad Säckingen für den 19. und 20. September das Upgrade von der C1 in die HC-Kategorie. So bleibt die KMC MTB-Bundesliga eine Serie mit zwei hochwertigen HC-Rennen.
«Für uns war der Termin im September eigentlich der ursprüngliche Wunsch-Termin. Auch wenn wir jetzt mit dem Auftakt-Termin auch ganz glücklich waren, waren wir gerne bereit das Finale zu übernehmen, auch weil es für den MTB-Sport in Deutschland sicher die bessere Variante ist. Im Frühjahr sind die Termine deutlich dichter gedrängt, auch im angrenzenden Ausland», erklärte Veranstalter Ralf Schäuble dazu.
Bedeutung der HC-Kategorie
Im Frühjahr stehen mit Wombach (25./26.4.), Heubach (2./3.5.) und Schopp (16.7./17.5.) trotzdem noch drei Events im Terminkalender der Liga. Ohne den Termin-Wechsel von Bad Säckingen hätte das Finale der KMC MTB-Bundesliga bereits am 11. und 12. Juni in Titisee-Neustadt stattgefunden.
Ralf Schäuble verwies auch auf die Bedeutung des Status HC (Hors Categorie): «Ich glaube, dass es wichtig ist, dass Deutschland ein zweites HC-Rennen anbieten kann. Deshalb haben wir uns um den höchsten UCI-Status bemüht, auch wenn es finanziell eine deutlich höhere Herausforderung ist. Dass wir schon beim zweiten internationalen Rennen von der UCI die Zusage bekommen, ist eine große Auszeichnung», sagt Schäuble und erwartet deshalb im September auch ein «absolutes Weltklassefeld». Vielleicht werden auf der Vorbild-Strecke am Hochrhein die neuen Weltmeister, die zwei Wochen vorher in Andorra neu gekürt werden. Zudem ist die höhere Zahl an Weltranglistenpunkten beim HC-Status im Blick auf die Olympischen Spiele in Rio von großer Bedeutung.
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