Mont Sainte Anne (rad-net) - Der Schweizer Nino Schurter hat im kanadischen Mont Sainte Anne seinen sechsten Weltcupsieg gefeiert. Er besiegte den Spanier José Hermida im Sprint. Dritter wurde Weltmeister Jaroslav Kulhavy aus Tschechien. Manuel Fumic wurde Zehnter. Bei den Damen lag Catharine Pendrel aus Kanada ganz vorne.
Der Angriff von Manuel Fumic auf das Weltcup-Podium ist in Mont Sainte Anne nicht geglückt. Der Kirchheimer kam vor allem mit den fahrtechnischen Anforderungen auf dem schwierigen und zusätzlich vom Regen rutschigen Gelände nicht zurecht.
«Ich konnte meine Kraft gar nicht entfalten», erklärte Fumic enttäuscht.
Bereits in der ersten Runde stürzte er und auch in der Folge fand er keine Einstellung zum Kurs. Er blieb zwar bis zum Schluss in Schlagdistanz zu Rang fünf, aber er konnte sich nicht durchsetzen. Platz zehn mit 3:10 Minuten Rückstand auf Nino Schurter (1:41:24 Stunden) war nicht das, was er sich vorgestellt hatte.
Jochen Käß (Bietenhausen) verbuchte mit Rang 18 (+6:55) seine bisher beste Saisonplatzierung. Nachdem er in der Startphase etwas unglücklich viele Positionen verloren hatte, konnte er sich noch um zehn Plätze verbessern. «So wie ich mich diese Woche gefühlt habe, bin ich überrascht, wie gut es gegangen ist. Ohne das Pech am Anfang wäre Platz 15 drin gewesen», so Käß.
Europameister Moritz Milatz (Freiburg) war die ganze Woche krank gewesen. Er war dementsprechend schlecht ins Rennen gestartet. In der zweiten Runde stürzte er und gab auf.
In der Gesamtwertung fiel Fumic von Rang fünf auf sechs zurück, Schurter führt das Klassement vor Kulhavy und dem Südafrikaner Burry Stander an.
Bei den Damen siegte Weltmeisterin Catharine Pendrel (Kanada), nachdem sie auf der letzten Runde noch die lange deutlich führende Georgia Gould (USA) überholen konnte. Nach 25,66 Kilometer gewann Pendrel in 1:41:40 Stunden mit 23 Sekunden vor Gould und 1:51 Minuten vor Marie-Hélène Prémont (Kanada). Die einzige Deutsche, Elisabeth Brandau aus Schönaich, erwischte keinen guten Tag und wurde mit zwei Runden Rückstand nur 34. «Ich hatte Beine wie Gummi», sagte Brandau nach ihrem Rennen. Warum, das konnte sie sich nicht erklären.