Sonthofen (rad-net) - Das Topeak-Ergon Racing Team konzentriert sich künftig ganz auf die Marathon-Disziplin. Daher wechselt Nadine Rieder, die Deutsche Vizemeisterin im Eliminator Sprint, zu Rotwild, wo sie an der Seite von Junioren-Weltmeister Lukas Baum fährt.
Nadine Rieder fuhr drei Jahre für das Koblenzer Topeak-Ergon-Team, war aber erst 2013 ins Weltcup-Team aufgerückt. Mit ihrem dritten Platz beim Weltcup Eliminator Sprint in Albstadt konnte sie zur Weltspitze in dieser Disziplin aufschließen, verfehlte bei der Weltmeisterschaft als Vierte nur knapp eine Medaille und zeigte am Ende der Saison auch in der olympischen Cross-Country-Disziplin eine ansteigende Leistungskurve.
Topeak-Ergon will sich künftig aber ausschließlich auf das Einsatzfeld Langstrecke konzentrieren und hat dafür den Marathon-EM-Dritten Kristian Hynek aus Tschechien verpflichtet, der an der Seite von Marathon-Vizeweltmeister Alban Lakata aus Österreich und dem Deutschen Meister Robert Mennen unterwegs sein wird.
Durch die veränderte Ausrichtung wurde für Rieder, die seit Juli von Wolfram Kurschat gecoacht wird, sowie die zweifache Cross-Country-Weltmeisterin Irina Kalentieva aus Russland ein Teamwechsel zwingend. Während über die künftige sportliche Heimat der 36-jährigen Kalentieva bisher noch nichts bekannt ist, konnte die 24-jährige Rieder bereits Vollzug vermelden. Schon beim Fotoshooting für den Cycle Passion-Kalender benutzte sie ihre künftige Radmarke.
Die bisher unter dem Titel Fiat-Rotwild fahrende Equipe bietet ihr 2014 die Gelegenheit, ihren Aufwärtstrend fortzusetzen. «Das Team ermöglicht mir die Weltcups und die Bundesliga zu fahren. Das ist für mich das wichtigste», sagt Rieder, die halbtags auf dem Sportamt der Stadt Sonthofen arbeitet.
Bei Rotwild trifft Rieder auf zwei deutsche Talente, die weiterhin für die Bikemarke unterwegs sein werden: Junioren-Weltmeister Lukas Baum aus Neustadt/W. und Sofia Wiedenroth, die Junioren-Vizeweltmeisterin von 2012. Beide fahren 2014 erstmals in der U23-Kategorie.
Kurschat selbst wird weiter für Topeak-Ergon unterwegs sein, auch in Cross-Country-Rennen, vor allem jedoch als «Markenbotschafter», wie es in einer Pressemitteilung von RTI-Sports, dem Unternehmen, das die Marken Topeak und Ergon vertreibt und das Mountainbike-Team betreibt, heißt.