Aachen (rad-net) - Angefangen hat alles vor drei Jahren mit einer Facebook-Gruppe namens «Geländefahrrad Aachen». Daraus entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit der größte Radsportverein im Landesverband Nordrhein-Westfalen.
Im Oktober 2011 versammelten sich knapp 20 Facebook-Freunde und gründeten den Verein «Geländefahrrad Aachen e.V.», um die Interessen der Mountainbiker in der Region zu vertreten. Innerhalb weniger Monate schoss die Mitgliederzahl in die Höhe auf inzwischen 420. Und die Geländefahrer in der 240.000-Einwohner-Stadt im Westen Deutschlands dürfen sich weiter über ungebremsten Zulauf freuen, selbst in der kühleren Jahreszeit.
Offenbar hat «Geländefahrrad Aachen» den Nerv der Fahrradfreunde im Dreiländereck getroffen. «Wir haben durch den Verein mit dem Bikepark ein einmaliges Angebot für die Region geschaffen», sagt Vorstandsmitglied Mirijam Wittenbecher über einen Grund für die rasante Erfolgsgeschichte.
Hohes Tempo legte der Verein im vergangenen Jahr beim Bau der Anlage im Aachener Wald vor. «Jedes Wochenende haben wir mit vielen Leuten geschaufelt, gebaggert und gesägt. Das war eine intensive Zeit», sagt Wittenbecher. Vom Startturm bis zur Zielgerade erschufen die Vereinsmitglieder alles komplett in Eigenleistung, nach vier Monaten wurde der «Bikepark Dreiländereck» Ende Juli 2013 eröffnet.
«Als die Leute gesehen haben, dass sich etwas tut, kamen nach dem Startschuss für den Bikepark noch einmal viele neue Mitglieder», beschreibt Wittenbecher die Entwicklung. Im vergangenen Sommer trat «Geländefahrrad Aachen e.V.» dem Radsportverband NRW bei und wurde mit der Erstmeldung von 286 Mitgliedern auf Anhieb der größte Verein im Landesverband.
Viele «Geländefahrer» sind Studenten, das Durchschnittsalter beträgt 28 Jahre. Der geschäftsführende Vorstand besteht aus Dominik Brachmanski, René Hamacher und Wittenbecher. «Im erweiterten Vorstand sind wir ein Team von 15 Leuten, die alle an bestimmten festgelegten Aufgaben mitarbeiten», sagt die 28-jährige Sportwissenschaftlerin in Diensten des Aachener Stadtsportbundes.
«Geländefahrrad Aachen» hat dabei auch den Nachwuchs besonders im Blick. Der Verein bietet gezieltes Training für Talente, kooperiert mit dem Kinder- und Jugendzentrum «KiJuze», pflegt den vor gut sechs Monaten errichteten Pumptrack oder repariert dort unter dem Motto «Freies Schrauben» ehrenamtlich in der angeschlossenen Fahrradwerkstatt defekte Räder. Am 12. April wird im «KiJuze» erstmals ein Bike-Flohmarkt für private Anbieter stattfinden.
Die meisten «Geländefahrrad»-Mitglieder sind als Breitensportler unterwegs. «Wir bieten viele Mitgliedertouren, aber werden in diesem Jahr auch bei dem einen oder anderen Enduro- und Downhill-Rennen an den Start gehen», so Wittenbecher, die Mitte Januar zur stellvertretenden Vorsitzenden des Radsportbezirks Aachen gewählt wurde. Kein Wunder: Die Mountainbiker stellen in diesem Jahr rund ein Drittel aller Mitglieder. Entwickelt sich «Geländefahrrad Aachen» in diesem Tempo weiter, werden es bald noch mehr sein.