London (rad-net) - Gianni Moscon wird aufgrund noch ausstehender Strafmaßnahmen durch die UCI bis auf Weiteres vom Rennbetrieb des Teams Sky ausgeschlossen. Der 24-jährige Italiener wurde nach der 15. Etappe Tour de France durch die Jury aus dem Rennen genommen, da er den Fortuneo-Samsic-Fahrer Elie Gesbert geschlagen hatte.
Auch wenn Moscon rechtlich gesehen an Rennen teilnehmen dürfte, befand sein Team, dass man ihn nicht für Rennen nominieren werde, solange die Entscheidung der Diszplinar-Kommission der UCI über weitere Maßnahmen noch ausstehe. Der Italiener könnte freigesprochen werden, wenn die Verantwortlichen den Ausschluss von der Tour als ausreichende Bestrafung befinden, andererseits könnte dem Sky-Profi auch eine komplette Sperre drohen und würde so seiner Mannschaft nicht mehr zur Verfügung stehen.
Moscon fiel schon mehrmals durch negatives Verhalten auf, wie zum Beispiel in 2017, als er bei der Tour de Romandie durch rassistische Äußerungen Kevin Reza gegenüber in den Fokus der Kommissäre rückte. FDJ-Profi Sebastian Reichenbach beschuldigte Moscon während des Rennens Tre Valli Varesine einen Sturz mutwillig verursacht zu haben. Die UCI beendete das Verfahren gegen Moscon diesen Juni.
Das Team Sky hofft auf eine Auflösung des aktuellen Falls in der nächsten Woche. Teamchef Dave Brailsford möchte zu diesem Zeitpunkt aber noch von keiner Vertragsauflösung mit Moscon reden: «Ich sammle die Fakten, schaue mir den Prozess an und sehe dann weiter.» Trotzdem hält Brailsford das Verhalten Moscons für unentschuldbar und zieht bei weiteren Ausfällen des jungen Rennfahrers die Vertragsauflösung zumindest in Betracht.