Albstadt (rad-net) - Adelheid Morath vom Team jb Brunex Felt geht am Wochenende beim Weltcup in Albstadt an den Start. Zehn Wochen nach ihrem Kahnbeinbruch in Stellenbosch, Südafrika, greift Morath beim neuen Short Track-Wettbewerb am Freitagabend wieder ins Renngeschehen ein.
Vor etwa zehn Tagen hat sich Adelheid Morath zum ersten Mal wieder ins Gelände gewagt, doch erst an vergangenen Wochenende hat sie die Ampel wirklich auf Grün geschaltet. Sie wollte sicher sein, sicher auf dem Bike. «Sonst würde ich nicht an den Start gehen», betont sie.
Die 33-Jährige hat ja Erfahrungen mit Comebacks, welche auf die sie natürlich gerne verzichtet hätte. Aber die Stehauf-Qualitäten haben ihr auch in diesem Fall wieder geholfen. Sie hat es also geschafft für den Weltcup in Albstadt bereit zu sein.
Ein Rennen, das vor der Saison als «Highlight» im Kalender rot angestrichen war.
Und jetzt ist es für sie im Grunde das erste Cross-Country-Rennen in dieser Saison, nachdem sie beim Etappenrennen auf Zypern Ende Februar krank aufgeben musste. Im Vergleich mit der Konkurrenz, die schon mitten in der Saison steht.
«Für das erste Rennen ist der Weltcup eine ganz schöne Herausforderung. Es ist für den Kopf nicht leicht, Albstadt nicht mehr als Highlight zu sehen», bekennt Morath, «aber ich will nicht viel drüber nachdenken, sondern einfach das Beste draus machen.»
Auch nicht über das Short Track Race am Freitagabend. «Das wird so ein Ding sein, in dem man reinhalten muss», sagt Adelheid Morath mit etwas Skepsis in der Stimme. Reinhalten, sich also im Kampf um die Positionen behaupten. Da gehören Mut und Risikobereitschaft dazu. Nicht ideal für eine Fahrerin, die gerade von einer Sturz-Verletzung zurückkehrt.
Aber sie hat nichts zu verlieren. Wenn sie es nicht unter die besten 16 schafft, dann bleibt ihre Startposition die gleiche, die sie durch ihre Weltranglistenposition (31) ohnehin hat. «Ich freue mich, dass ich starten darf und nehme wie es kommt», sagt sie. Die Form stimmt, sagt sie noch. Und wenn Adelheid Morath das sagt, dann kann man davon ausgehen, dass es auch so ist. Zu Übertreibungen oder allzu großem Optimismus hat sie noch nie geneigt.