Berlin (rad-net) - Mit dem Sieg von Michael Teuber und Platz zwei für Andrea Eskau in der Wahl zum Behindertensportler des Jahres haben die Paralympics-Radsportler aus Deutschland ihre Saison gekrönt. Eskau musste sich bei der Abstimmung in der Endrunde, die von den Zuschauern des ARD-Morgenmagazins durchgeführt wurde, nur Skirennläuferin Andrea Rothfuß geschlagen geben. In der Teamwertung gewann das Rollstuhl-Curling-Team.
Die Athleten wurden im Rahmen der Benefiz-Gala «Die Nacht der Stars» in Berlin ausgezeichnet. Der 41-jährige querschnittsgelähmte Teuber, der unter anderem bei der Rad-Weltmeisterschaft auf der Straße in Italien zwei Gold-Medaillen erkämpft hatte, verwies den Biathleten Josef Giesen und den Skifahrer Gerd Schönfelder auf die Plätze. In einer Laudatio ehrte der ehemalige Kunstturner Ronny Ziesmer, der seit fünf Jahren nach einem Trainingsunfall an den Rollstuhl gefesselt ist, die Behindertensportler des Jahres. Willi Lemke überbrachte als UN-Sonderberater die Grüße der Vereinten Nationen.
Gerda Pleitgen, Vorsitzende des Förderkreises Behindertensport, bezeichnete die traditionelle Benefiz-Gala als «besonderes Ereignis für den Behindertensport». Unter den rund 600 Gästen waren Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie viele aktive und ehemalige Paralympics-Sportler.
Bundeskanzlerin Angela Merkel, die die Preisträger in den vergangenen Jahren geehrt hatte und Schirmherrin des Förderkreis ist, hatte ihr Kommen aus Termingründen abgesagt. An ihrer Stelle zeichnete der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher, die Athleten aus.