Seiser Alm (dpa) - Am 100. Geburtstag des Giro d'Italia hat sich Denis Mentschow als Jubiläumssieger in den Geschichtsbüchern des Radklassikers verewigt. Der russische Radprofi gewann die fünfte Etappe vor Vortagessieger Danilo di Luca und dem Schweden Thomas Lövkvist.
Tour-de-France-Rekordsieger Lance Armstrong konnte im Finale des strapaziösen Streckenabschnitts über 125 Kilometer von San Martino di Castrozza hinauf auf die Seiser Alm nicht mit den besten Kletterern mitgehen. Der Amerikaner vom Astana-Team verlor am Schlussanstieg rund drei Minuten auf die Topanwärter auf den Gesamtsieg. Neuer Spitzenreiter ist der Italiener Di Luca, der das Rosa Trikot von Lövkvist übernahm und bereits 2007 den Giro gewonnen hatte.
Bei der zweiten von sechs Bergankünften der 92. Italien-Rundfahrt brachte wie erwartet die 25 Kilometer lange Kletterpartie zur Seiser Alm die Entscheidung. Früh musste Rückkehrer Armstrong einsehen, dass er nach seinem im März erlittenen Schlüsselbeinbruch nicht um den Gesamtsieg wird mitfahren können. Schnell verlor der Texaner mehr als eine Minute auf die siebenköpfige Spitzengruppe, die lange von Sieganwärter Ivan Basso angeführt wurde.
Eine siebenköpfige Gruppe um den Franzosen Thomas Voeckler hatte schon nach fünf Kilometern attackiert und lange das Feld angeführt. In der Endphase spielten die Ausreißer aber keine Rolle mehr. Sie hatten sich aber immerhin am 100. Geburtstag des Giro - die erste Auflage startete am 13. Mai 1909 - in Szene setzen können.