Fiuggi (rad-net) - Marcel Meisen hat einen sensationellen zweiten Platz beim Querfeldein-Weltcup im italienischen Fiuggi belegt. Der neue Deutsche Meister musste sich nur dem Weltmeister Wout van Aert geschlagen geben.
Zunächst setzte sich Europameister Toon Aerts an die Spitze des Rennens und riss auch eine größere Lücke von bis zu rund 15 Sekunden. Dann zog aber auch Weltmeister Wout van Aert das Tempo an und schloss in der dritten Runde zu seinem belgischen Landsmann auf, als dieser einen Radwechsel vornahm. Aerts versuchte das Tempo mitzugehen, übernahm sich damit aber etwas, handelte sich auch noch einen Sturz ein und fiel schließlich in die Verfolgergruppe zurück, während Van Aert an der Spitze nicht mehr eingeholt werden konnte.
In der Zwischenzeit hatte sich auch Meisen näher ans Podest herangefahren. Er war als Neunter aus der ersten Runde gekommen und verbesserte sich zunächst auf Platz fünf.
Dann kam es zu einigen renntentscheidenden Situationen. Zunächst war es der sturzbedingte Ausfall von Toon Aerts. Auf einer rutschigen Abfahrt kam er ins Straucheln, verlor die Kontrolle über sein Rad und prallte schließlich im Fallen mit der Schulter an einen Baumstamm. Aerts musste ärztlich behandelt werden, womöglich brach er sich das Schlüsselbein.
Dann unterlief dem bis dahin mit etwas Abstand auf Platz zwei liegenden Michael Vanthourenhout ein Fehler. Bei einer Laufpassage verfing sich sein Rad in der Streckenbegrenzung und musste es erst wieder befreien. Das nutzten seine Gegner, darunter auch Meisen, um vorbeizuziehen. Bereits in der vorletzten Runde schlug Meisen, der bekannt für starke Schlussphasen ist, ein höheres Tempo an und setzte sich ab und sicherte sich mit nur 18 Sekunden Rückstand zu Wout van Aert den zweiten Platz. 27 Sekunden zurück belegte Tom Meeusen den dritten Platz.