London (rad-net) - Je aktiver ein Sportler auf Social-Media-Plattformen ist, umso größer ist die Motivation, die er aus dem Kontakt mit seinen Fans dort herausziehen kann. Das ist das Ergebnis einer Pilotstudie zur Fragestellung, wie Social-Media im Zusammenhang von Aktivität, Fankommunikation und Motivationserleben von Sportlern den Spitzensport verändern kann. Die Ergebnisse der Untersuchung des European Institute for Media Optimization (Berlin), die unter Leitung von Prof. Dr. Gregor Daschmann (Universität Mainz) durchgeführt wurde, wurden heute im Rahmen der Olympischen Spiele im Deutschen Haus in London präsentiert. Die Studie wurde im Auftrag der Zurich Gruppe Deutschland, dem offiziellen Versicherer der Deutschen Olympiamannschaft durchgeführt. Unterstützt wird das Projekt vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
«Die Ergebnisse sind in ihrer Eindeutigkeit frappierend», sagt Daschmann. Der Wissenschaftler rät daher jedem Sportler dazu, sich
auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter zu engagieren. «Die Reaktionen und Kommentare der Fans geben den Sportlern bei dem Frühstück psychologisch Körner», glaubt Daschmann. Bestätigt wurde das vom deutschen Weitspringer Christian Reif, der insbesondere
Facebook aktiv nutzt. «Social Media bietet Sportlern ein unglaublich großes Potenzial. Ich verbringe sehr viel Zeit damit, weil ich sehr
viel Kraft aus den Reaktionen der Fans schöpfe», erklärte der ehemalige Europameister, der zugibt, die Fans zu brauchen, um Höchstleistungen zu erreichen.
Der Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Burghardt Tenderich von der USC in Los Angeles unterstrich die Bedeutung Sozialer
Netzwerke für die Verbands- und Unternehmenskommunikation und die starke Bedeutung von Fanbildung in diesen Netzwerken. «Die
vorliegende Studie ist weltweit die erste hierzu und zeigt uns ganz klar, wie sich die Kommunikation der Zukunft auf unser gesamtes Leben
auswirken wird», so Prof. Tenderich.
Nach den Sommerspielen soll die Studie mit allen Olympiateilnehmern durchgeführt werden.