Geelong (rad-net) - Marius Mayrhofer (DSM) hat seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 22-Jährige gewann das 174 Kilometer lange Cadel Evans Great Ocean Road Race im Sprint eines dezimierten Hauptfeldes.
Der Beginn des australischen WorldTour-Eintagesrennens rund um Geelong wurde von Taco van der Hoorn (Intermarché-Circus-Wanty) geprägt. Er hatte nach wenigen Kilometern angegriffen und führte das Rennen bis rund 40 Kilometer vor dem Ziel an.
Da der Kurs auf den letzten 60 Kilometern auch viermal über den bis zu 25 Prozent steilen Challambra Crescent führte, dezimierte sich das Feld nach und nach.
Als es das letzte Mal über den Anstieg ging, konnte sich Sven Erik Bystrøm absetzen. Der U23-Weltmeister von 2014 bekam dann aber noch Gesellschaft von Mauro Schmid (Soudal-Quick Step). Zu zweit gingen sie in die letzten neun Kilometer und schienen mit einem knappen Vorsprung um den Sieg zu kämpfen, zumal das Peloton seine Mühe hatte, die Lücke wieder zu schließen. Erst auf dem letzten Kilometer wurde das Duo zurückgeholt.
Im anschließenden unorganisierten Sprint war Marius Mayrhofer gut positioniert und als er antrat, hatte er schnell einen kleinen Vorsprung. Er gewann deutlich vor Hugo Page (Intermarché-Circus-Wanty) und Simon Clarke (Israel-Premier Tech).
«Es bedeutet mir alles. Das letzte Rennen, das ich gewonnen habe, war bei den Junioren, also bedeutet es alles, endlich meinen ersten Sieg zu holen», freute sich Mayrhofer im Ziel, wo er einige Freudentränen verdrücken musste. «Das Team hat den ganzen Tag einen tollen Job gemacht. Wir haben diesen harten Anstieg vier Mal überquert und jedes Mal war ich wegen ihnen vorne. [...] Vor dem Ziel gibt es eine kleine Abfahrt, wo ich Geschwindigkeit aufnehmen konnte und dann früh den Sprint gestartet habe und mit Vollgas ins Ziel gefahren bin. Ich habe so lange von diesem Sieg geträumt, ich kann nicht glauben, was passiert ist. Das ist so ein toller Sieg für uns.»
Bereits bei der Schwalbe Classic und der Tour Down Under hatte Mayrhofer mit Top-Ten-Platzierungen gute Resultate eingefahren, wenn gleich es für ihn «nicht ganz das Ergebnis [war], das wir wollten». «Daher ist es unglaublich, unsere Zeit in Australien heute mit einem Sieg zu beenden.»