London (dpa) - Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin ist vom Olympia-Kurs in London sehr angetan. Nach einer Besichtigung der 44 Kilometer langen Strecke sei er «wirklich optimistisch», wie der Radprofi auf seiner Homepage mitteilte.
«Die Strecke ist nicht sehr technisch. Die Kurven sind gut zu fahren. Die wenigen Anstiege sind Wellen, von denen die schwierigste etwa 700 Meter lang und maximal etwa fünf Prozent steil ist», charakterisierte der Wahlschweizer, der in London die Goldmedaille anpeilt, den Parcours.
«Ich habe die Gelegenheit genutzt und mir die Strecke in aller Ruhe und ohne Medienrummel angesehen. Ich hatte das Glück, dass mir keine Baustellenschilder den Weg versperrt haben und ich jeden Meter sehen konnte», erklärte Martin.
Den Trainingsunfall vom 11. April mit schweren Verletzungen im Gesicht hat der 27-Jährige inzwischen überwunden. «Körperlich fühle ich mich sehr gut. Bis auf ein leichtes Kribbeln im Kiefer spüre ich nichts mehr. Nach dem Rennen in Frankfurt hat meine Genesung noch einmal einen richtigen Schub bekommen. Es war gut, dass ich nach dem Sturz so schnell wieder zurück aufs Rad gestiegen bin. Das hat die Heilung beschleunigt», schrieb Martin.
Seine Vorbereitung auf die Tour de France will der Profi mit einem Start bei der am kommenden Mittwoch beginnenden Belgien-Rundfahrt fortsetzen. Dort peilt er beim 20 Kilometer langen Zeitfahren in Arendonk seinen ersten Saisonsieg an.