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Tony Martin hat auch bei der Vuelta das Zeitfahren gewonnen.
30.08.2011 13:07
Martin auf goldrichtigem WM-Kurs - Team unbekannt

Berlin (dpa) - Um sein neues Team macht er weiter ein kleines Geheimnis. Beim Thema Weltmeisterschaft in Kopenhagen redet Deutschlands Rad-Star Tony Martin aber nicht um den heißen Brei herum:

«Sicher bin ich jetzt der Topfavorit, aber es wird keine Selbstverständlichkeit werden, die WM zu gewinnen», ließ der 26-jährige Wahlschweizer auf seiner Homepage einen Tag nach der beeindruckenden Generalprobe von Salamanca wissen.

Beim 47 Kilometer langen Vuelta-Zeitfahren hatte er die versammelte Weltelite in Grund und Boden gefahren - genauso souverän, wie er vor fünf Wochen den Kampf gegen die Uhr bei der Tour de France in Grenoble gewonnen hatte. «Dabei dachte ich am Anfang, das ist heute nicht mein Tag», sagte Martin der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. «Ich bin irgendwie schwer ins Rennen gekommen. Als ich aber bei der ersten Zwischenzeit meinen Vorsprung auf Cancellara gehört habe, hat mich das noch mal motiviert», erklärte der zweimalige WM-Dritte im Zeitfahren.

Bei den Titelkämpfen am 21. September in der dänischen Hauptstadt über einen ähnlichen Kurs gilt er über 46,4 Kilometer mehr denn je als der Mann, der zu schlagen ist. In Salamanca degradierte er den vierfachen Schweizer Weltmeister und Titelverteidiger Fabian Cancellara wie schon bei der Tour (+1:27 Minuten) und ließ auch den wieder zu großer Form auflaufenden Olympiasieger auf der Bahn, Bradley Wiggins (Großbritannien/+ 1:22), und Ex-Weltmeister Bert Grabsch (Wittenberg/+3:00) nicht die Spur einer Chance.

Sein Teamkollege Grabsch hatte Martin bei den deutschen Meisterschaften in Neuwied die einzige Zeitfahr-Niederlage in dieser Saison zugefügt. Davor hatte der gebürtige Cottbuser die Konkurrenz bei der Algarve-Rundfahrt, Paris-Nizza, der Baskenland-Rundfahrt, der Dauphiné Libéré, der Tour und jetzt bei der Vuelta stets von seinem Spezialistentum überzeugt. Für sein großes Ziel in Kopenhagen wird sich Martin nach Auskunft seines Managers Jörg Werner auch noch bis zum Ende der Vuelta durchbeißen. «Danach fährt er nach Hause und dann schon am Samstag nach Kopenhagen, wo er für den letzten Schliff sorgen will», sagte Werner.

Sein neues Team wird er wohl am Donnerstag nennen. Dass es wahrscheinlich die belgische Equipe Quick Step sein dürfte, wäre keine große Überraschung mehr. Eventuell könnte Martin dort auf seine bisherige HTC-Betreuer-Entourage Rolf Aldag, Erik Zabel und Jan Schaffrath treffen. «Ich kann offiziell noch nichts bestätigen», sagte auf Anfrage Quick-Step-Sprecher Alessandro Tegner zu diesem Szenario.


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