«Das trifft mich wie ein Blitzschlag», sagte Kittel im feinen schwarzen Anzug mit Fliege sichtlich gerührt über das Ergebnis der Publikumswahl. «Angesichts der Konkurrenz - unter anderem Kinder und eine Band - hatte ich ihm gesagt, dass seine Chancen wohl eher gering sind», verriet sein Manager Jörg Werner hinterher der «Thüringer Allgemeinen Zeitung».

Nach einem Vorausscheid per Telefonvoting hatte sich Kittel am Freitagabend live gegen Moderatorin Jessy Wellmer, die zehnjährigen Jungschauspieler Juri Winkel und Anton Petzold sowie die A-Capella-Musikgruppe Voxxclub durchgesetzt. «Ich bedanke mich bei allen, die mich in meiner Radsportkarriere unterstützt haben. Trainer, Teamkollegen, Familie, Freunden und Fans», sagte der Arnstädter in seiner Dankesrede.

Außerdem schickte er «allen, die für mich gestimmt haben, ein riesengroßes Dankeschön». Der 26-Jährige bedankte sich auch bei den Menschen, «die den Mauerfall ermöglicht und herbeigeführt» haben und somit vor 25 Jahren überhaupt erst die Wegbereiter seiner sportlichen Laufbahn in dieser Form gewesen seien. Sein Vater habe ebenfalls eine Karriere als Radprofi angestrebt, diese Möglicheit aber nicht gehabt.

Die Auszeichnung sah der Giant-Shimano-Profi auch als Zeichen für mehr Anerkennung des Radsports bei den Zuschauern. «Ich denke, ich kann diesen Preis im Namen des Radsports annehmen und der Fans, die uns hoffentlich auch wieder das Vetrauen zurückgeben möchten für die harte Arbeit, die wir gezeigt haben», so Kittel. «Ich hoffe, wir haben euch allen auch die Botschaft senden können, dass wir unseren Sport sauber betreiben möchten.»

Der jährliche verliehene Publikumspreis wird von der Zeitschrift Superillu, dem Mitteldeutschen Rundfunk und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg ausgerichtet. In der Kategorie Sport erhielt dieses Jahr die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft die Goldene Henne.

Die Preisverleihung an Marcel Kittel im MDR ...

Kittel & Co. beim ersten Fan-Day von Giant-Shimano hautnah erleben