Dakar (dpa) - Eine doppelte Lungenembolie und eine seit längerem existierende Herzerkrankung sind die Ursachen für den Tod des Radprofis Frank Vandenbroucke. Das teilte laut belgischen Medien der Staatsanwalt Salobe Ngingie in der senegalesischen Hauptstadt Dakar nach einer Autopsie mit.
Außerdem wurden an dem 34-Jährigen zahlreiche Spuren von Injektionen entdeckt. «Wir betrachten ihn als Drogenabhängigen», sagte der Staatsanwalt. Der belgische Profi, der einmal in die Fußstapfen von Eddy Merckx treten sollte, war in einem Hotelzimmer im Küstenort Saly im Senegal tot aufgefunden worden. Laut Ngingie hätten sich bei dem Toten «im Bereich des linken Armes zahlreiche Einstichstellen von Injektionen» gezeigt. Weitere toxikologische Untersuchungen des Leichnams sollen in Belgien erfolgen.
Im Zusammenhang mit dem Tod Vandenbrouckes, den in seiner Karriere zahlreiche Doping-Schlagzeilen begleitet hatten, und der an Depressionen litt, waren drei Personen festgenommen worden. Darunter war laut französischen Medien eine Prostituierte. Sie habe gestanden, dem Toten Geld, eine Uhr und zwei Handys gestohlen zu haben. Als sie Vandenbroucke verlassen habe, sei er noch am Leben gewesen, habe die Prostituierte gesagt.