Berlin (rad-net/dpa) - Lucas Liß vom RSV Unna hat seine Siegesserie im Omnium fortgesetzt. Nach dem Gewinn der EM und des Weltcups in Glasgow sicherte sich der 20-Jährige nun auch erstmals den nationalen Titel im Bahnsechskampf aus Fliegender Runde, Punktefahren, Ausscheidungsfahren, Einerverfolgung, Scratch und Zeitfahren.
Liß gewann nach seinen Siegen über die fliegende Runde um im abschließenden 1000-Meter-Zeitfahren im Berliner Velodrom an der Landsberger Allee mit 15 Platzpunkten überlegen vor den beiden Rennfahrern vom KED-Bianchi Team Berlin, Maximilian Beyer und Theo Reinhardt, mit 22 beziehungsweise 26 Punkten. Dabei konnte sich der Unnaer sogar einen nur sechsten Platz im Scratch erlauben.
«Der Favorit hat gewonnen. Lucas hat sich ein sehr gutes Niveau erarbeitet», lobte Bundestrainer Sven Meyer. Liß wird jetzt den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) auch bei der WM Ende Februar in Minsk vertreten.
Für einen Überraschungssieg sorgte bei den Frauen Charlene Delev vom RSV Werner Otto Berlin. Die 23-Jährige war erst Anfang des Jahres von Cottbus nach Berlin und vom Sprint in den Mehrkampf gewechselt. «Mein Trainer Uwe Freese und ich sind richtig stolz», sagte Delev, die mit 15 Punkten die Cottbuserin Stephanie Pohl, die ihre Führung mit Platz fünf im Scratch und Platz vier über die 500 Meter verspielte, mit 16 Punkten auf den zweiten Platz verwies. Dritte wurde Lisa Fischer vom RV Elxleben mit 22 Punkten.
Im Rahmen des Omniums wurden auch die Titel im Scratch vergeben, die sich Maximilian Beyer vor Pascal Ackermann vom RV Edelweiß Kandel und Nico Heßlich vom LKT Team Brandenburg sowie Charlene Delev vor Lisa Küllmer vom RSC Reinheim und Elke Gebhardt vom Team Be Pink sicherten.