Raubling (rad-net/dpa) - Nach zwei Jahren beim Team Sky, kehrt der Tscheche Leopold König zum Team Bora-Hansgrohe zurück. Er unterschrieb einen Dreijahresvertrag.
Während seiner Zeit beim damaligen Team Netapp-Endura, wie das Team aus Raublingen einst hieß, feierte König seine ersten großen Erfolge. 2014 wurde er Siebter bei der Tour de France und im Jahr zuvor errang er schon einen Etappensieg und den neunten Gesamtrang bei der Vuelta a España. Mit Team Sky beendete er den Giro d'Italia 2015 auf dem sechsten Gesamtrang und holte 2016 erneut einen Etappensieg bei der Vuelta.
Für Bora-Hansgrohe soll der 28-jährige König 2017 als Leader in die Tour de France gehen.
«Ich habe Enrico Poitschke und Ralph Denk viel zu verdanken. Sie waren es, die mich aus einem Continental-Team geholt haben, und mir die Chance gaben, an den größten Rennen teilzunehmen und mich als Fahrer zu entwickeln. Darum hatte ich sofort ein gutes Gefühl, als sie mir von den neuen Ambitionen des Teams ab 2017 erzählt haben. Für mich fühlt es sich an wie ein 'Nachhause kommen' wo alles begann», freut sich König über seine Rückkehr in das deutsche Team und sagt weiter: «In den letzten beiden Jahren bei Sky habe ich viel gelernt, und ich bin für diese Erfahrung sehr dankbar. Nun fühle ich mich bereit für unsere großen Ziele in den nächsten Jahren alles zu geben.»
«Auch wenn Leo nicht seine beste Saison hatte, so ist er mit Sicherheit einer der wenigen Fahrer, die das Potenzial haben bei einer Grand Tour aufs Podium zu fahren», ist Teammanager Ralph Denk von dem Tschechen überzeugt.
König ist der zweite starke Rundfahrer, der für das Team Bora-Hansgrohe für die neue Saison verpflichtet wurde. Vor einigen Wochen wurde bereits der Wechsel des Polen Rafal Majka bekanntgegeben, der zweimal das Bergtrikot der Tour de France gewinnen konnte und den Giro d'Italia 2016 als Fünfter beendete. Er kommt vom Team Tinkoff.
Von der personellen Besetzung und vom Budget spielt Bora-hansgrohe im Konzert der ganz Großen an der Seite von Sky, Astana oder Trek-Segafredo mit. Die Mannschaft, die auch vom Fahrradhersteller «Specialized» mitfinanziert wird, verfügt ab 2017 über einen geschätzten Saison-Etat von mehr als 15 Millionen Euro.