Chambon-sur-Lac (rad-net/dpa) - Christophe Laporte hat die erste Etappe des Critérium du Dauphiné gewonnen. Der Jumbo-Visma-Profi setzte sich nach 158 Kilometern in Chambon-sur-Lac aus einem ausgedünnten Peloton durch und ist auch der erste Träger des Gelben Trikots.
Nach zehn Kilometern hatte sich bereits die Ausreißergruppe des Tages mit fünf Fahrern gebildet. Im Peloton übernahmen Jumbo-Visma und Bora-hansgrohe die Kontrolle und ließen den Spitzenreitern höchstens drei Minuten Vorsprung. Die Bedingungen waren zeitweise regnerisch und das führte auch zu einigen Stürzen. Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) stürzte sogar zweimal und gehörte zu den Fahrern, die aufgeben mussten.
Als es rund 40 Kilometer vor dem Ziel das zweite Mal über die Côte du Rocher de l'Aigle ging, dezimierte sich die Spitzengruppe auf drei Fahrer. Auf das Hauptfeld wurde zusehends kleiner. Bei der letzten Überquerung des Berges fuhr Ausreißer Rune Herregodts (Intermarché-Circus-Wanty) alleine davon. Er ging mit minimalem Vorsprung in die Abfahrt und nahm auf der nassen Fahrbahn viel Risiko. Unten angekommen hatte er jedoch nur 15 Sekunden Vorsprung aufs Peloton.
Dennoch kämpfte er weiter und ging mit sieben Sekunden Vorsprung in den letzten Kilometer. Doch er wurde vom Feld doch noch geschnappt. Rund zehn Meter vor dem Ziel stürmte Laporte an Herregodts vorbei, auch Matteo Trentin (UAE-Team Emirates) konnte sich vor dem Belgier noch auf Platz zwei schieben. Ein gutes Resultat erzielte auch Marco Brenner (DSM), der den zehnten Platz belegte.
Laporte ist auch der erste Gesamtführende der Dauphiné-Rundfahrt. Er liegt vier Sekunden vor Trentin und sechs Sekunden vor Herregodts.
Auch am Montag sind Kletterqualitäten gefragt. Am Ende der 167,3 Kilometer von Brassac-les-Mines nach La Chaise-Dieu ist ein gut vier Kilometer lange Anstieg auf über 1000 Meter Höhe zu bewältigen. Das Etappenrennen, bei dem Tour-Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) dabei ist, endet am Sonntag in Grenoble.