Paris (rad-net) - La Course, das Frauenrennen im Rahmen der Tour de France, kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Zum ersten Mal seit 2016 wird das prestigeträchtige Rennen am 19. Juli vor der Schlussetappe der Männer wieder in Paris auf der Champs-Élysées ausgetragen. Dies gab die A.S.O. bei der Präsentation der Tour-Strecke 2020 bekannt.
Insgesamt 90 Kilometer müssen die Fahrerinnen auf dem Rundkurs in Paris zurücklegen, ehe die Siegerin feststeht.
Das Rennen wurde zum ersten Mal im Jahr 2014 organisiert. Marianne Vos war eine der Initiatoren holte sich den Premierensieg auf der Champs-Élysées. In den folgenden Jahren triumphierten Chloé Hosking und Anna van der Breggen in der französischen Hauptstadt. Ab 2017 ging La Course andere Wege, in Richtung Berge. Annemiek van Vleuten gewann am Col d'Izoard und hielt die Konkurrenz bei der Einzelverfolgung durch die Straßen von Nizza auf Distanz. 2018 siegte sie erneut nach einem packenden Duell mit Anna van der Breggen in Le Grand-Bornand und in diesem Jahr war Vos uf den Straßen von Pau erfolgreich.
Weltmeisterin Van Vleuten kritisierte die Entscheidung, das Rennen wieder auf der Champs-Élysées stattfinden zu lassen: «Dies ist ein Schritt zurück. Es ist nur noch ein Kriterium. Es ist zwar immer noch als WorldTour-Rennen ausgeschrieben, aber bei den Männern sind Kriterien nicht in der WorldTour enthalten. Ich möchte nicht für alle Sprechen, denn es gibt Sprinter, für die es ein lustiges Rennen ist, aber ich werde es nicht fahren.»
Zumal es fraglich sein dürfte, wer von den Favoritinnen für die Olympischen Spiele das Rennen im Vorfeld überhaupt noch fahren wird, da das olympische Straßenrennen der Frauen bereits eine Woche später, am 26. Juli, und das Zeitfahren am 29. Juli stattfinden werden.