Mülheim (rad-net) - In Mühlheim an der Ruhr wurde der Deutschland-Pokal und D-Cup der Kunstradsportler ausgetragen, der gleichzeitig als 3. und 4. WM-Qualifikation sowie Quali für die Deutsche Meisterschaft diente. Während im 1er Kunstfahren auch Favoriten strauchelten, unterstrichen, haben der 4er des RSV Steinhöring sowie die 2er-Paarungen André und Benedikt Bugner (Klein-Winternheim) und Julia und Nadja Thürmer (Mainz-Finthen) ihre WM-Ambitionen klar unterstrichen.
Der D-Cup im 1er und 2er zählte gleichzeitig auch als 3. und 4. WM-Wertung, so dass alle Spitzenfahrer in Mülheim vertreten waren. Die nach der 1. German Masters Führenden im 1er konnten sich in Mülheim gar nicht fürs Finale qualifizieren und konnten daher nur in der Zwischenrunde ihre 4. WM-Wertung ausfahren. So war auch nicht Weltmeister Michael Niedermeier (Bruckmühl) im Finale dabei. «Es war nicht mein Tag», so Niedermeier.
Besser machte es Simon Puls (Lieme) mit 192,27 in der Vorrunde und 189,93 Punkten im Finale. Beständige Leistungen zeigerte auch der Newcomer Lukas Kohl (Kirchehrenbach), mit 188,53 Punkten schrammte er nur knapp an seinem ersten D-Cup-Sieg vorbei. Auch Martin Fürsattel (Fürth-Vach) als Dritter im Finale hatte mit 188,31 Punkten nur einen geringen Rückstand aufzuweisen. Michael Niedermeier führt dennoch weiter mit 759,09 Punkten die WM-Qualifikation vor Lukas Kohl (755,58), Andreas Pfliegel (734,87/Bruckmühl), Simon Puls (727,46) und Martin Fürsattel( 715,73) an.
Eine neue Führende in der WM-Zwischenwertung gibt es hingegen im 1er Kunstrad der Frauen. Weltmeisterin Dr. Corinna Biethan (Mörfelden) fuhr mit 172,66 und 170,02 am beständigsten. 687,45 Punkte hat sie nun auf ihrem Konto. Dahinter liegt Lisa Hattemer (683,79/Gau-Algesheim), die als Vierte der Vorrunde nicht im Finale antreten konnte. Auch Viola Brand (683,55/Unterweissach) verpasste den Finaleinzug. Hatte Milena Slupina (Bernlohe) in der Vorrunde noch die beste Kür dargeboten, so musste sie ich im Finale neben Biethan auch noch Maren Haase (Hoffnungsthal) geschlagen geben. Beide haben in der WM-Zwischenwertung mit 676,91 beziehungsweise 672,53 Punkten, bereits einen kleinen Punktrückstand aufzuweisen.
In den beiden 2er Disziplinen dominierten wie erwartet Julia und Nadja Thürmer (142,32/151,85) sowie André und Benedikt Bugner (166,89/161, 17). Louisa und Tabea Saamen (Lieme) sind jetzt die Verfolger Nr. 1 bei den Frauen, denn Lisa und Lena Bringsken (Böhl-Iggelheim) fuhren mit 91,54 ihr erstes Streichresultat ein, so dass die Entscheidung um den zweiten WM-Startplatz nach wie vor offen ist. In der offenen Klasse konnten Stefanie Dietrich/Robert Schmidt (Schleißheim/542,15) hinter den Bugner-Brüdern mit Platz zwei sowie gegenüber Serafin Schefold/Max Hanselmann (Öhringen/524,30) und Melissa Breitenbach/Michael Rauch (Langenprotzelten/510,75) im Kampf um den zweiten WM-Startplatz einen kleinen Punkte-Vorsprung herausfahren. Keine Hoffnungen mehr auf die WM haben die Ex-Weltmeister Benedikt und Luisa Bassmann (Mergelstetten), 129,97 Punkte waren zu wenig, um sich fürs Finale und damit auch für die 4. WM-Qualifikation zu qualifizieren.
Bei den Mannschaften dominierten wie erwartet die favorisierten Teams. Sowohl den Vorkampf als auch das abendliche Finale dominierte im 4er Kunstrad der Frauen das bayerische Quartett des RSV Steinhöring mit Katharina Gülich, Christine Posch, Michaela Schweiger und Ramona Ressel. 214,91 in der Vorrunde und 216,25 Punkte im Finale, damit haben sie eine großen Schritt Richtung Hallenrad-WM getan. Die 4er des RMSV Aach (172,9/202,27), RSV Erlenbach (156,14/177,49), RSC Schiefbahn (168,98/171,84) sowie der Liemer RC (150,10/159,45) hatten nicht den Hauch einer Chance. Damit führt der RSV Steinhöring weiterhin die WM-Zwischenwertung nach vier von sieben Wettbewerben mit 841,74 Punkten vor Aach 748,33 und RSC Schiefbahn 496,75 Punkten an.
Zudem waren die 4er und 6er Kunstrad-Mannschaften der offenen Klasse in Mühlheim am Start, für die es um die DM-Qualifikation ging. Der RSV Kornwestheim brachte im 4er Kunstrad der offenen Klasse mit 172,12 und 171,76 Zählern das eingereichte Programm am besten durch. Hatte in der Vorrunde Lok Zwickau mit 143,16 den zweiten Platz herausgefahren, so mussten sie sich im Finale mit 111,09 und Platz vier begnügen. Platz zwei sicherte sich der RV MG-Neuwerk (134,57/157,92) vor dem Gastgeber, die aufgrund der Wildcard für den Ausrichter am Finale teilnehmen durften. 116,73 Punkte reichten für Platz drei. Im 6er Kunstrad konnte der Vorrundensieger Aach (169,91) im Finale nicht an diese Leistung anknüpfen (145,95) und musste sich dem RKV Denkendorf (162,38/163,58) geschlagen geben. RV MG-Neuwerk komplettierte das Siegerpodest (110,66/107,43).