Vicenza (rad-net/dpa) - Stefan Küng (BMC) hat sich bei einem Zusammenstoß mit zwei weiteren Rennfahrern auf der zwölften Etappe des Giro d'Italia einen Bruch eines Brustwirbels (T9) zugezogen. Gemäß Küng konnte er dem Sturz von zwei Fahrern aus dem CCC Sprandi Polkowice Team, der sich auf der regennassen Abfahrt von Crosara vor dem vorletzten Anstieg der 190 Kilometer langen Etappe ereignete, nicht mehr ausweichen.
Küng musste ins Krankenhaus in Vincenza gebracht werden und wird dort ein paar Tage verbringen müssen. «Er hat keine neurologischen Probleme und auch die Wirbelprellung ist stabil», so Teamarzt Dr. Max Testa. «Er bleibt noch etwas zur Beobachtung, bevor er in die Schweiz zu weiteren Abklärungen gebracht wird. Er wird dann noch einige Tage Bettruhe haben, bevor er mit der Rehabilitation starten kann.» Küng wird voraussichtlich drei bis vier Monate ausfallen.
Küng, der amtierende Bahnenweltmeister der Einzelverfolgung, sagte, er wäre sehr enttäuscht, dass der Giro d'Italia für ihn vorbei sei. Er freute sich speziell auf das Einzelzeitfahren am Samstag, nachdem er beim diesjährige Einzelzeitfahren in Driedaagse De Panne-Koksijde hinter dem Zeitfahrweltmeister Bradley Wiggins Zweiter wurde.
«Als ich im Krankenwagen war, flossen die Tränen», sagte Küng. «Als Sportsmann will man immer weitermachen. Ich freute mich jeden Tag auf das Rennen. Es ist eine Schande das so zu beenden. Als man mir dann sagte, was ich habe, war es noch schlimmer, da ich jetzt länger ausfallen werde.»
Auch Simon Gerrans kann am heutigen Freitag auf der 13. Etappe nicht mehr ins Renngeschehen eingreifen. Der 34 Jahre alte Australier, der gleichfalls bei einer Abfahrt gestürzt war, zog sich Hautabschürfungen zu. Er werde als Vorsichtmaßnahme aus dem Rennen genommen, teilte sein Team Orica-GreenEdge mit. Gerrans hatte mit seiner Mannschaft zum Auftakt das Teamzeitfahren gewonnen und für einen Tag das Rosa Trikot getragen.