Frankfurt (rad-net) - Der designierte DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat den Anti-Doping-Kampf in Deutschland und die Arbeit der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) als vorbildlich bezeichnet.
«Der Sport befindet sich in der Defensive, weil wir permanent in der Rolle des Erklärenden sind, warum gewisse Dinge im Anti-Doping-Kampf nicht umsetzbar sind. Dabei leisten wir in der täglichen Anti-Doping-Arbeit gemeinsam mit der NADA hervorragende Arbeit», sagte der 53-Jährige aus Sulzberg im Oberallgäu dem Sport-Informations-Dienst (SID).
«Das System ist im Hinblick auf Intensität und Professionalität vorbildlich», so Hörmann, der am Samstag auf der Mitgliedversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Wiesbaden an dessen Spitze als Nachfolger von Thomas Bach gewählt werden soll. Zurzeit ist Hörmann noch als Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV) im Amt.
Erhebungen über angeblich hohe Dunkelziffern bei Dopern lassen Hörmann nicht aufschrecken. «Ich finde es schade, dass solche Zahlen und die Diskussionen über mögliche gesetzliche Neuregelungen auch die Erfolge immer wieder in den Hintergrund drängen», sagt Hörmann. «Die letzten Nachtests mit Hilfe neuer Verfahren, die im Ausland ausgesprochen erfolgreich waren, haben in Deutschland nicht einen einzigen zusätzlichen positiven Test erbracht.»
Vielmehr hält er die Arbeit der NADA, die bei Trainingskontrollen in weniger als einem Prozent der Fälle auf positive Befunde stößt, für erfolgreich. «Diese Zahlen, und ich zähle die prozentualen Erhebungen über positive NADA-Tests ausdrücklich dazu, können auch so interpretiert werden, dass sich deutsche Sportler das Risiko eines Dopingvergehens einfach nicht mehr leisten können», sagt Hörmann.
In seiner künftigen Funktion als DOSB-Präsident werde das Thema Anti-Doping auf seiner Agenda für das kommende Jahr «ganz oben stehen». Am 17. und 18. Dezember sollen im Rahmen einer Klausurtagung des DOSB-Präsidiums anstehende Themen diskutiert und Prioritäten festgelegt werden, kündigte Hörmann an.