Turin (rad-net) - Miguel Ángel López (Astana) hat die 97. Austragung des italienischen Klassikers Mailand-Turin (UCI 1.HC) gewonnen. Der Kolumbianer setzte sich nach 186 Kilometern an dem fast fünf Kilometer langen Schlussanstieg Superga mit neun beziehungsweise 14 Sekunden Vorsprung vor den beiden Cannondale-Drapac-Fahrern Michael Woods und Rigoberto Uran durch.
Die Entscheidung fiel am Fuße des Schlussanstiegs. Nachdem die Ausreißergruppe des Tages um Alessandro De Marchi (BMC), Eduard Grosu (Nippo-Vini Fantini) und Peter Kennaugh (Sky) wieder eingeholt worden war, bildete sich kurz vor dem letzten Anstieg eine kleine Gruppe, aus der zu Beginn des Anstiegs Woods attackierte und López schließlich nachsetzte. Die zwei Rennfahrer arbeiteten gut zusammen und wurden von ihren Verfolgern nicht mehr eingeholt, obwohl der Vorsprung zwischenzeitlich auf nur noch 15 Sekunden sank. Die Gruppe war sich jedoch nicht richtig einig was die Nachführarbeit betraf und so konnte sich das Ausreißerduo wieder etwas absetzen.
Als die 1000-Meter-Marke passiert war, griff Woods erneut an, aber López blieb dran und hängte seinen Mitstreiter mit einer Konterattacke 600 Meter vor dem Ziel weit genug ab, um einem ungefährdeten Sieg entgegenzufahren.
Miguel Ángel López hatte im Juli bereits die Tour de Suisse gewonnen und holte Etappensiege bei der Tour de San Luis und Tour de Langkawi.
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