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Die Albert-Richter-Bahn in Köln-Müngersdorf wird nicht abgerissen. Stattdessen gibt es nun den Vorschlag der Kölner Sportstätten GmbH, den Innenraum zu überdachen und die Halle auch für andere Sportarten zu nutzen. Foto: Kölner Sportstätten GmbH
17.12.2013 10:58
Kölner Radstadion bleibt erhalten - Neuer Plan: Überdachung und breitere Nutzung

Köln (rad-net) - Die Pläne für den Neubau einer Multifunktionshalle anstelle des Radstadions in Köln-Müngersdorf sind vom Tisch. Stattdessen steht der Vorschlag im Raum, den Innenraum der Albert-Richter-Bahn zu überdachen und die Nutzung auf andere Sportarten auszuweiten. Dafür hat sich der Aufsichtsrat der städtischen Kölner Sportstätten GmbH in seiner Sitzung Ende vergangener Woche ausgesprochen.

«Wir wollen, dass das Stadion vom Breitensport stärker genutzt werden kann», sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Andreas Köhler (CDU) dem «Kölner Stadt-Anzeiger». Die Pläne für den Abriss des Radstadions und den Bau einer 8000 Zuschauer fassenden Eventhalle für geschätzte 30 Millionen Euro fanden dagegen keine Mehrheit.

«Das war für uns eine gute Weihnachtsbotschaft, nicht nur für die Bahn AG, sondern für den Bahnradsport in Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschland», sagte Wilfried Schneider, 2. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bahnrennsport Köln e.V. heute gegenüber «rad-net». Die einzige Olympia-Bahn in Westdeutschland bleibt dem Radsport also erhalten. Dazu könnten in Zukunft auch Sportarten wie Basketball, Handball oder Volleyball im Radstadion eine Heimat finden. Ermöglicht wird dies nach den neuen Plänen durch eine Überdachung des Innenraums, die durch einen möglichst günstigen Umbau bewerkstelligt werden soll.

«Wir begrüßen das und sehen es sehr positiv, wenn die Sportstätte noch mehr genutzt wird. Das brächte auch noch andere Leute zur Radrennbahn, die sehen, was wir im Bahnradsport machen», so Schneider. Die benachbarte Deutsche Sporthochschule (DSHS) ist ebenfalls ein potenzieller Nutzer einer überdachten Mehrzweckhalle. Tagsüber wären dann die Studierenden aktiv, abends die Sportler aus den Vereinen.

Durch eine geschlossene Halle würden sich die Optionen auch für die Radsportler erweitern. «Wir könnten im Winter Deutsche Meisterschaften durchführen und hätten die Möglichkeit, in Köln wieder ein Sechstagerennen zu veranstalten», erklärt Schneider, der auch 2. Vorsitzender von «Rund um Köln» sowie des Vereins Cölner Straßenfahrer (VCS) ist.

Nun hoffen die Bahnradfreunde, dass die Vorschläge konkretisiert werden und die Überdachung tatsächlich kommt. Der 52-jährige Schneider: «Das wäre auch für den BDR schön, neben Frankfurt/Oder, Büttgen und Berlin eine vierte überdachte Bahn zu haben. Und für die Zukunft des Bahnradsports wäre es ohnehin eine gute Maßnahme.»

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