Rheinbach (rad-net) - Das Kampfgewicht erhöht, den Fokus auf die Klassiker gelegt - so geht der Rheinbacher Christian Knees vom Team Sky in die bevorstehende Saison. Der 32-Jährige startet mit großen Ambitionen in sein zehntes Jahr als Profi.
«Ich habe zwar über den Winter ein paar Kilo zugelegt, doch keine Sorge, dafür waren weder Weihnachtsgans noch Schokolade oder Kekse verantwortlich. Ich habe mir vielmehr Muskelmasse antrainiert», schreibt Knees auf seiner Homepage. «Gerade für die Kopfsteinpflasterrennen ist es gut, ein bisschen stabiler auf dem Rad zu sitzen, um die schweren Wegpassagen besser im Griff zu haben», so der einzige Deutsche in der britischen WorldTour-Equipe um Tour-de-France-Sieger Christopher Froome.
Nach dem ersten gemeinsamen Sky-Trainingslager im Dezember bereitet sich Knees zurzeit auf Mallorca auf den Saisonstart vor. «Ich freue mich auf die neue Saison und bin sehr motiviert, auch in diesem Jahr wieder gute Leistungen zu zeigen», sagt Knees, dessen Rennprogramm für den ersten Teil des Jahres abgesteckt ist. «Der Fokus liegt ganz klar auf den großen Klassikern», so der Deutsche Meister von 2010.
Mit der Katar-Rundfahrt vom 9. bis 14. Februar beginnt für den Rheinländer die Saison, es folgen die Tour du Haut Var, die flämischen Klassiker Het Niewsblad und Kuurne-Brüssel-Kuurne. «Anschließend will ich mir beim Tireno-Adriaticco den letzten Schliff holen, bevor dann die großen Eintagesrennen auf dem Programm stehen. Die sind für unser Team in diesem Jahr sehr wichtig, konnten wir doch in der Vergangenheit nur selten ganz vorne ein Wörtchen mitreden», erklärt Knees.
Seine Aufgabe werde in erster Linie darin bestehen, «unsere Kapitäne zu unterstützen». Das heißt jedoch nicht, dass sich der erfahrene Profi nicht auch selbst etwas ausrechnet. Knees angriffslustig: «Wer Rennen wie Mailand-San Remo, die Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix kennt, weiß auch, dass sich im allgemeinen Durcheinander auch schnell einmal die Chance ergeben kann, auf eigene Rechnung zu fahren».
In den vergangenen Jahren war das Team Sky bei den Frühjahrsklassikern stets hinter den Erwartungen geblieben. Seit 2010 konnte das Star-Ensemble in der ersten Saisonhälfte nur drei bedeutende Eintagesrennen gewinnen.
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