Mallorca (dpa) - Doping-Kronzeuge Patrik Sinkewitz kehrt drei Wochen später als geplant in den Rennzirkus zurück. Der Radprofi aus Fulda wird - entgegen seiner ursprünglichen Saisonplanung - nun doch nicht bei der beginnenden Mallorca-Rundfahrt starten.
Stattdessen wird Sinkewitz nach eineinhalbjähriger Pause am 28. Februar bei einem Eintagesrennen in Lugano sein Comeback geben. «Ich habe jetzt lange trainiert und fühle mich fit. Ich bin heiß und will wissen, wo ich stehe», sagte Sinkewitz der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Während Linus Gerdemann und Gerald Ciolek auf Mallorca ihr Renndebüt für die Milram-Equipe feiern werden, wird Sinkewitz mit seinen neuen Teamkollegen vom zweitklassigen tschechischen Rennstall PSK Whirlpool auf der spanischen Ferieninsel nur trainieren. «Ich wäre gerne die Mallorca-Rundfahrt gefahren, aber es hat nicht geklappt», sagte der 28-Jährige nach seiner Ankunft am Flughafen. Da er «so lange» gewartet habe, komme es auf die paar Wochen auch nicht an. Bei der Murcia-Rundfahrt (4. bis 8. März) will Sinkewitz in Spanien die erste kleine «Tour» für seine neue Equipe bestreiten.
Der frühere Deutschland-Tour-Sieger war vor der Tour de France 2007 des Testosteron-Dopings überführt und anschließend vom T-Mobile- Team entlassen worden. Als Kronzeuge wurde er zwar nur für ein Jahr bis zum 17. Juli 2008 gesperrt, doch faktisch verlängerte sich die Zwangspause, weil Sinkewitz lange keinen neuen Arbeitgeber fand. «Es ist für mich an der Zeit, wieder Rennen zu fahren», sagte der Hesse mit Blick auf seine lange Verbannung aus dem Profi-Radsport.