Bremen (rad-net) - Nach konstant starken Leistungen in den Jagden und in den anderen Wettbewerben haben sich Marcel Kalz und Iljo Keisse am vierten Tag der 53. Sixdays Bremen die Führung in der Gesamtwertung von Leif Lampater und Wim Stroetinga zurückgeholt. Die Profis liegen aber weiter dicht beisammen, denn fünf Teams können noch um den Gesamtsieg fahren.
Nachdem sie mit einer Runde Rückstand auf Lampater/Stroetinga in den vierten Abend gestartet waren, holten Kalz/Keisse bereits in der ersten Jagd über 40 Minuten den Rundenrückstand wieder auf, denn sie holten mit zwei weiteren Teams eine Runde Vorsprung auf den Rest des Feldes heraus. In einem spannenden Schlussspurt sicherten sich Jesper Mørkøv und Yoeri Havik knapp vor Christian Grasmann/Kenny de Ketele und Kalz/Keisse den Sieg in der Jagd. In der kleinen Jagd gewannen Lampater/Stroetinga, konnten aber keinen weiteren Rundengewinn erzielen.
So liegen Marcel Kalz und Iljo Keisse nun mit 267 Punkten vor den rundengleichen Leif Lampater und Wim Stroetinga mit 224 Zählern. Mit einer Runde Rückstand folgen drei Teams: Jepser Mørkøv/Yoeri Havik (177 Punkte), Christian Grasmann/Kenny de Ketele (161) und Theo Reinhardt/Andreas Graf (102).
Bei den Frauen fiel am Sonntagnachmittag bereits die Entscheidung um den Gesamtsieg, für sie standen unter anderem Ausscheidungsfahren, Scratch, Punktefahren und Dernyrennen auf dem Programm. Erneut dominierte die Deutsche Meisterin im Omnium, Anna Knauer, und sicherte sich mit 16 Platzierungspunkten den Gesamtsieg vor der Tschechin Jarmila Machačová (28) und Lisa Klein (40). Für die Vorjahressiegerin Alžbeta Pavlendová reichte es nur für Platz vier. «Die Qualität der Frauenrennen und die Begeisterung der Zuschauer bestätigen uns, dass es richtig war, den Frauenwettbewerb als festen Bestandteil der Bremer Sixdays zu integrieren», sagte Erik Weispfennig, Sportlicher Leiter in Bremen.
Im Sprinterwettbewerb lieferten sich die Favoriten Tomáš Bábek und René Enders weiterhin ein enges Kopf-an-Kopf Rennen. Aktuell behauptet Bábek mit einem Punkt Vorsprung die Führung. Im Rundenrekordfahren über 166 Meter setzte Enders ein Ausrufezeichen: In 8,926 Sekunden verfehlte er den Bahnrekord von 8,812 Sekunden nur knapp.
Im U23-Cup verteidigten Max Sommerfeld und Sebastian Schmiedel ihre Führung. Erneut erwiesen sich Moriz Augenstein/Moritz Malcharek und Richard Banusch/Christian Koch als ihre härtesten Konkurrenten. Am Ende reichte ihnen in der Jagd über 45 Minuten ein zweiter Platz hinter Augenstein/Malcharek, um souverän an der Spitze zu bleiben. Sommerfeld/Schmiedel führen mit 33 Punkten vor Augenstein/Malcharek (26) und Banusch/Koch (12). Hier fällt die Entscheidung um den Sieg am heutigen Abend.