Raubling (dpa/rad-net) - Mehr als fünf Monate nach seinem bisher letzten Rennen gibt Radprofi Lennard Kämna ein überraschendes Comeback. Der 25-Jährige fährt allerdings nicht auf der Straße, sondern tritt bei dem Mountainbike-Etappenrennen Cape Epic in Südafrika vom 17. bis 24. Oktober an. Das teilte Kämnas Rennstall Bora-hansgrohe jetzt mit.
«Besonders freut es mich, dass Lennard mit diesem Rennen quasi seinen Wiedereinstieg gibt. Er war von Beginn an von der Idee begeistert und ich denke, dass auch der Zeitpunkt für ihn sehr gut passt», sagte Teamchef Ralph Denk. Im Anschluss an das Cape Epic, das als die Tour de France der Mountainbiker gilt, soll Kämna mit der Vorbereitung für die neue Saison beginnen.
Kämna war Anfang Mai bei der Algarve-Rundfahrt zuletzt im Einsatz gewesen, war dann wegen körperlicher Probleme ausgestiegen. Später, als der letztjährige Tour-de-France-Etappensieger die Frankreich-Rundfahrt 2021 verpasste, berichtete er auch von einer mentalen Blockade. «Natürlich habe ich einen riesen Respekt vor dem Cape Epic, aber es ist auch Vorfreude dabei. Es gibt ja generell die Tendenz, dass einige Fahrer immer öfter in unterschiedlichen Disziplinen unterwegs sind», sagte Kämna. Für ihn solle es erst einmal aber eine einmalige Aktion bleiben.
Neben Kämna schickt Bora-hansgrohe Ben Zwiehoff ans Kap der Guten Hoffnung. Der 27-Jährige kommt aus dem Mountainbike-Sport, war Staffel-Europameister und 2020 auf die Straße gewechselt. «Mit Ben hat er da den richtigen Mann zur Seite, denn Ben kommt ja aus dem Mountainbike-Sport und kann Lennard daher sicher mit dem einen oder anderen Tipp und Trick unterstützen», ist Denk überzeugt.
Denk betonte, dass es bei der Teilnahme seiner beiden Rennfahrer überhaupt nicht um Ergebnisse gehe. «Der Spaß und das Erlebnis sollen im Vordergrund stehen», so Denk, der weiter erklärte: «Für uns wird das ein kleiner Adventure Trip. Wir möchten auch in Zukunft das eine oder andere Projekt abseits der Straße angehen. Konkrete Pläne haben wir zwar noch nicht, aber ich denke, es ist wichtig, den Fahrern einmal die Möglichkeit zu geben, auch abseits des Profi-Alltags auf der Straße etwas zu erleben.»