Anadia (rad-net) - Bei der Mountainbike-Europameisterschaft der Klassen U23 und U19 im portugiesischen Anadia hat es die nächste deutsche Medaille gegeben. Paul Schehl holte im Cross-Country der Junioren Bronze. Außerdem gab es für die deutschen Junioren und Juniorinnen drei weitere Top-Ten-Platzierungen.
Schehl ging das Rennen offensiv an und schnell hatte sich eine vierköpfige Spitzengruppe gebildet, die am Ende auch die Medaillen unter sich ausmachte. Zur Rennhälfte setzten sich aus der Gruppe Topfavorit Gustav Pedersen (Dänemark) und Rens Manen (Niederlande) ab. Während Pedersen mit elf Sekunden Vorsprung zum EM-Titel fuhr, sicherte sich Schehl gegen Marco Betteo (Italien) Rang drei (+0:52). Das Duo war noch gemeinsam in die Schlussrunde gegangen, doch da konnte der Deutsche seinen Kontrahenten abschütteln und zur Bronzemedaille fahren. «Das war das härteste Rennen, was ich dieses Jahr gefahren bin», so der 18-Jährige im Ziel.
Und Bundestrainer Marc Schäfer sagte: «Eine Medaille war das Ziel.» Obendrein lobte er die Leistungen der anderen deutschen U19-Fahrer «Benjamin Krüger und Hannes Degenkolb haben auch ein sehr gutes Rennen gefahren.» Krüger hatte zwischenzeitlich sogar versucht, auf Platz fünf vorzustoßen, hatte sich dabei aber etwas übernommen und fiel aus der Top Ten. In der letzten Runde konnte er sich aber noch einmal auf den neunten Platz (+2:16) vorarbeiten. Degenkolb wurde Zwölfter (+2:45). «Damit hat er die Ergebnisse der letzten Wochen bestätigt und gezeigt, dass er international konkurrenzfähig ist», so Schäfer. Für Degenkolb war es der erste Nationalmannschaftseinsatz.
Im Rennen der Juniorinnen gab es einen Schweizer Doppelsieg. Monique Halter gewann mit 53 Sekunden Vorsprung auf Lea Huber, mit 1:14 Minuten Rückstand belegte Natalia Grzegorzewska (Polen) auf Rang drei. Die beiden deutschen Starterinnen Antonia Weeger und Carla Hahn belegten die Plätze sechs und acht.
«Damit bin ich sehr zufrieden», sagte Schäfer. «Antonia mag die Hitze nicht so sehr und durch den Sturz in der Staffel war sie etwas gehandicapt. Deshalb ist sie den Sprung heute gefahren, wodurch sie pro Runde zwei, drei Sekunden eingebüßt hat. Das hat am Ergebnis aber nichts geändert.» Hahn war am Start nicht so gut weggekommen, fuhr sich aber dennoch schnell in Richtung Top-Five nach vorne. «Doch sie hat in den ersten beiden Runden nicht so gut Luft bekommen und zwar zwischenzeitlich aus der Top-Ten gefallen. Aber dann hat sie sich wieder gefangen und ist bis auf Platz acht vorgefahren.»