Anadia (rad-net) - Junior Aaron Reiss und die U23 Teamsprinter haben bei der Bahn-Europameisterschaft in Anadia in Portugal dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die ersten Medaillen beschert.
Der erst 16-jährige Sprintspezialist Reiss gewann die Bronzemedaille im 1000-Meter Zeitfahren mit einer Zeit von 1:05,024 Minuten. Gold holte sich unterdessen der Tscheche Jiri Janoser mit 1:03,330 Minuten vor Sam Ligtlee aus den Niederlanden (1:04,868). Der zweite deutsche Starter, Udo Scheinpflug wurde mit 1:06,774 Minuten 14.
Ebenfalls Bronze ging an die U23 Teamsprinter. Nachdem sie in der Qualifikation schon die drittbeste Zeit gefahren waren, konnten sich Robert Kanter, Richard Aßmus und Maximilian Dörnbach auch im Rennen um den dritten Platz gegen das Trio aus Frankreich behaupten und sicherten sich mit rund drei Zehntelsekunden Vorsprung den dritten Platz. Gold holten sich die Niederländer um Matthijs Buchli, Jeffrey Hoogland und Nils van t'Hoenderdaal gegen Polen.
Damit riss die Siegesserie der deutschen U23-Teamsprinter bei den Europameisterschaften die 2010, 2011, 2012 und 2013 Gold gewannen. «Natürlich hätten wir auch dies Jahr lieber gewonnen, aber im Großen und Ganzen sind wir auch mit Bronze zufrieden», sagte Kanter.
Im Teamsprint der U23 Frauen sowie in der Mannschaftverfolgung der Juniorinnen war kein deutsches Team am Start. Die Titel holten sich die Russinnen vor den Niederlanden und Großbritannien, beziehungsweise Großbritannien vor Polen und Frankreich. In der Einerverfolgung der Junioren, bei der ebenfalls kein Deutscher dabei war, war der Portugiese Ivo Oliviera (3:17,704) gegen Corentin Ermenault aus Frankreich (3:19,732) erfolgreich, Dritter wurde Daniel Staniszewki (Polen).
Chancen auf eine Medaille haben heute Abend auch die U23 Mannschaftsverfolger, die den Sprung ins kleine Finale schafften. In der Qualifikation fuhren sie eine Zeit von 4:09,990 Minuten und belegten damit den dritten Rang. Im Rennen und Bronze tritt das deutsche Quartett um Sebastian Wotschke, Marco Mathis, Domenic Weinstein und Leon R. Rhode gegen Weißrussland an, im Finale um Gold stehen Russland und die Schweiz.