Frankfurt (rad-net) - Es ist nach Meinung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) die bedeutendste olympische Innovation seit dem 23. Juni 1894: Damals wurden in Paris das Internationale Olympische Komitee (IOC) gegründet und die Olympischen Spiele der Neuzeit auf den Weg gebracht. Mit der 2007 beschlossenen Einführung spezieller Jugendspiele hat das IOC sein Portfolio jedenfalls auf nachhaltige Weise erweitert.
Im Vorfeld durchaus kontrovers diskutiert, hat die Premiere in Singapur Eindruck gemacht und manchen Kritiker verstummen lassen. Immerhin waren mehr als 3500 Aktive sowie alle 205 Nationalen Olympischen Komitees beteiligt, und die Berichte waren durchweg positiv. Dies wurde auch bei einem gemeinsamen Symposium der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) und des Landessportbundes Hessen in Frankfurt bestätigt.
So berichteten etwa Shanice Craft und Patrick Domogala aus der Sicht zweier Athleten, dass sie neben ihren Medaillen, Gold im Diskuswerfen und Bronze im Sprint über 200 Meter, eine Fülle bereichernder Erfahrungen aus Singapur mitgenommen hätten. Genau dies entspricht der Intention des IOC. So soll die «olympische Jugend» zwischen 14 und 18 Jahren nicht nur eine weitere Plattform für ihre frühen sportlichen Ambitionen erhalten. Wie Klaus Schormann als Mitglied der zuständigen IOC-Kommission bestätigte, verfolgen die Jugendspiele vor allem auch einen pädagogisch-kulturellen Auftrag.
Nach Diskussion des Themas kam die hochkarätig besetzte Runde zu dem Schluss, dass die Olympischen Jugendspiele zwar noch Fragen aufwerfen, aber auch eine Chance darstellen und ihre weitere Entwicklung eine ebenso wohlwollende wie kritische Begleitung verdient.