Hagen (rad-net) - Judith Arndt ist die «Sportlerin des Monats September». Die Nationalfahrerin vom Team HTC-Columbia war in der vergangenen Woche bei der Straßenweltmeisterschaft
in Australien Vizeweltmeisterin im Einzelzeitfahren geworden und bekam dafür bei der Wahl 22,4 Prozent der Stimmen der Besucher von «rad-net». Damit lag sie knapp vor Tony Martin, der beim Einzelzeitfahren der Männer die Bronzemedaille holte. Auf Platz drei kamen die amtierenden Kunstradsport-Weltmeister Ann-Kathrin Egert
und Stefan Rauch vom TSV Langenprozelten die in der
offenen Klasse bei den 1. German Masters 142,14 Punkte holten und einen neuen Weltrekord aufstellten.
«Judith hat eine super Saison gehabt, vom Frühjahr bis Herbst war sie stabil. Die Medaille bei der Weltmeisterschaft war mehr als verdient. Am Anfang war sie etwas enttäuscht, aber ich denke mit dem Abstand von einer Woche wird sie sich über das Erreichte freuen und stolz sein. Dass sie jetzt zur Radsportlerin des Monats geworden ist freut mich für sie. Das ist eine verdiente Anerkennung ihrer Leistung», so ihr Sportlicher Leiter beim Team HTC-Columbia, Ronny Lauke.
Neben Judith Arndt haben in diesem Monat erneut auch Teilnehmer der Abstimmung bei «rad-net» gewonnen. Sarah Bosch, Daniel Pötschke, Frank Plambeck, Mark Siebigteroth und Heike
Dieteren alten jeweils vom Covadonga Verlag
ein Exemplar des in der vergangenen Woche erschienenen Buches «Dicker Mann auf dünnen
Reifen» von Ulf Henning.
Kann ein zur Bequemlichkeit neigender Familienvater mit einem fatalen
Hang zu den schönen und ungesunden Dingen des Lebens in acht Wochen zum
Leistungssportler werden? Er kann, wenn man dem Zufall freie Hand lässt. So
ergeht es zumindest Ulf Henning, der sich nach einem bierseligen Versprechen
plötzlich auf der Startliste der 110 Kilometer langen Strecke des
Sparkassen Münsterland Giro.2009 findet und seine Erfahrungen jetzt
unter dem Titel «Dicker Mann auf dünnen Reifen» in einem höchst amüsanten
Buch zusammen gefasst hat.
Nach dem Motto «Ganz oder gar nicht» ist der Genussmensch, der in Nottuln
und damit direkt an der Strecke des Sparkassen Münsterland Giro.2010 lebt,
über Nacht zum Hansdampf auf allen Straßen, trainiert mit ungeahntem Ehrgeiz
und protokolliert fortan akribisch jeden Kilometer und jede Kilokalorie. All
das führt zu allerhand Komplikationen, die ihn ein ums andere Mal an den
Rand des Nervenzusammenbruchs führen. Von seinen Mitmenschen ganz zu
schweigen.
Auch in diesem Jahr war der Autor am 3. Oktober im Münsterland wieder
am Start. Beim Jedermannrennen über 90 Kilometer fuhr er eine Zeit von
2:38:37 Stunden und wurde damit 308. bei den Männern und 144. in seiner
Altersklasse.
«Dicker
Mann auf dünnen Reifen» beim Covadonga-Verlag