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John Degenkolb fuhr bei der Straßen-WM auf einen hervorragenden vierten Platz. Foto: Mareike Engelbrecht
25.09.2012 12:53
John Degenkolb: «Meine eigenen Erwartungen übertroffen»

Valkenburg (rad-net) - Nach dem WM-Rennen der Elite Männer zeigte sich John Degenkolb mit seinem vierten Platz zunächst enttäuscht. Als Vierter ein Rennen zu beenden bedeutet nach den Gold-, Silber-, und Bronzemedailllengewinnern der erste Verlierer zu sein. Zwei Tage danach kann sich der 23-jährige Degenkolb aber schon über seinen hervorragenden vierten Platz freuen.

«Ich habe einen Tag lang gebraucht, um mein Rennen zu auszuwerten und nun bin ich stolz darauf», sagte Degenkolb nach seinem zweiten WM-Rennen in der Elite-Klasse. «Ich hatte auf einen Top-Ten-Platz gehofft. Nach meinen fünf Etappensiegen bei der Vuelta war ich mir auch sicher, dass ich das schaffen kann. Mit dieser Leistung habe ich nun meine eigenen Erwartungen übertroffen.»

Degenkolb war nach den 267 Kilometern Renndistanz einer der Rennfahrer, die noch am besten drauf waren. Den letzten Anstieg hinauf zum Cauberg nahm er an zehnter Position im Feld. «Ich wollte eigentlich noch etwas weiter vorne sein, aber die Anfahrt zum Cauberg war sehr hektisch. Es war schwer nach vorne zu kommen. Also habe ich versucht am Anfang des Anstiegs nach vor zu fahren. Das hat mich Kraft gekostet und als Philippe Gilbert attackiert hat und die anderen hinterher gefahren sind, konnte ich nicht mehr folgen. Fabian Wegmann hat mich wieder zur Gruppe hinter Gilbert mit Boasson Hagen und Valverde hingefahren, aber es war leider zu spät. Vielleicht wäre es anders verlaufen, wenn kein Rückenwind gewesen wäre. Dann hätten wir die drei vielleicht nochmal einholen können und das Rennen wäre ganz anders ausgegangen», resümierte Degenkolb.

Auf der letzten Runde um Valkenburg spielten Degenkolbs Mannschaftskameraden vom Team Argos-Shimano, Simon Geschke und Johannes Fröhlinger, eine wichtige Rolle. Als alle Ausreißversuche neutralisiert waren, machten sie das Tempo vorne im Feld, so dass keiner mehr vor dem Cauberg attackieren konnte. «Das war sehr stark und auch sehr wichtig. Ich habe mit ihnen zusammen schon die Vuelta gefahren und wusste, dass sie gute Form haben», sagte Degenkolb. Geschke wurde am Ende 72, Fröhlinger 79. Davor landeten noch Paul Martens, der John Degenkolb ebenfalls in eine gute Ausgangsposition gefahren hatte, und Fabian Wegmann auf Platz 27 und 37. Christian Knees wurde 80., Marcus Burghardt, der von einem Sturz vor ihm ausgebremst wurde, 111.

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