Rom (dpa) - Der umstrittene italienische Radprofi Riccardo Ricco setzt seine Karriere im drittklassigen kroatischen Meridiana-Kamen-Team fort. Der 27-Jährige begann diese Saison nach Ablauf einer 20-monatigen Doping-Sperre beim niederländischen Pro-Team Vacansoleil.
Im Februar wurde Ricco mit akuten Nierenproblemen ins Krankenhaus gebracht und soll dort nach Auskunft der Ärzte von einer fehlgeschlagenen Blut-Transfusion als Ursache seiner lebensbedrohenden Beschwerden gesprochen haben.
Nach seiner Entlassung hatte der einst gefeierte Bergspezialist, der bei der Tour de France 2008 als EPO-Doper aufgeflogen war, den Rücktritt vom Radsport erklärt. Sein Team feuerte ihn. Dann kam die Kehrtwende und die laut italienischen Medien jetzt erfolgreich abgeschlossene Suche nach einer neuen Mannschaft.
«Ich habe nichts getan. Ich wurde im Krankenhaus wegen einer Nierenkrankheit behandelt. Dieses Problem kann jeder bekommen, auch derjenige, der ein gesundheitlich perfektes Leben führt», erklärte Ricco und bestritt, gegenüber den behandelnden Ärzten indirekt Doping durch eine Bluttransfusion in Eigenregie zugegeben zu haben.