Haifa (rad-net) - Spannend und anders: Als Gastgeber der Europameisterschaft der Mountainbiker 2010 präsentiert sich Israel schon jetzt als kommendes Radsportland. Selbst bei der Jeantex-TOUR-Transalp fuhren gleich mehrere Teams aus Israel mit über die Alpen und haben gleichzeitig Werbung in eigener Sache gemacht. So soll es neben den Titelkämpfen der Geländespezialisten im kommenden Jahr erstmals auch ein Jedermann-Etappenrennen quer durch Israel geben.
Auch außersportlich bietet sich Israel als Radreiseland an. Die meisten historischen, religiösen und archäologischen Sehenswürdigkeiten Israels können über Nebenstraßen perfekt mit dem Fahrrad erkundet werden. Auch große Städte wie Tel-Aviv und Jerusalem können mit dem Rad erkundet werden.
Für die Mountainbiker steht allerdings zunächst die Gegend um Haifa im Mittelpunkt des Interesses. Was die Aktiven dort erwartet, hat Ivonne Kraft, Olympia-Siebte auf dem Mountainbike im Jahr 2004 in Athen, bereits mehrfach in eigenen Rennen erlebt: «Der Kurs wird schon allein wegen der Hitze wohl keine langen Anstiege haben, aber technisch anspruchsvoll sein», erwartet die 39-Jährige. «Es wird sehr verwinkelt werden, ein flüssiges Fahren ist da kaum möglich.»
Definitiv erwartet die mitteleuropäische Landschaften gewohnten Biker ein völlig neues Landschaftsbild: «Das Gebiet, das bis zu den Golanhöhen reicht, ist auf jeden Fall für unsere Augen sehr ungewöhnlich», so Kraft. Dazu gehöre auch der ungewohnte Untergrund: «Der ist aus weißem Kreidesandstein und sehr rutschig.» Auch die Witterungsbedingungen dürften den Aktiven zu schaffen machen. «Für die Europameisterschaften sind wohl 35 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit zu erwarten. Im Sommer gibt es zwar eigentlich keinen Regen und wenn doch, dann ist er schnell wieder vorbei. Aber die Strecke ist dann kurzfristig unbefahrbar.»
Insgesamt hat Kraft bei früheren Besuchen in Israel im Rahmen ihrer Rennen ein vor allem für Anfänger perfektes Terrain entdeckt. «Es gibt in dieser Region sehr viele Trails, die Spaß machen. Bike-Touristen finden dort ein tolles Gebiet vor, in dem Biken richtig Freude breitet. Die vielen Singletrails sind nicht super schwierig, aber wenn man sie schnell fahren will, dann schon», so Kraft.
Zu entdecken gibt es aber auch außersportlich in Haifa und Umgebung einiges, hat Kraft festgestellt. Dazu kommt eine freundliche Aufnahme durch äußerst hilfsbereite Gastgeber. «Vor allem gibt es sehr viele Biker dort, die auch schon früh am Morgen los ziehen, um der Hitze zu entgehen. Ich habe die Leute als sehr mountainbikeinteressiert erlebt. Wir werden dort wahrhaft willkommen sein. Und die Organisatoren werden alles möglich machen, um eine gute Europameisterschaft zu bieten», so Kraft. «Insgesamt hat man, auch touristisch, einen hohen Standard.»
Für große Sorgen sieht die Weltmeisterschafts-Vierte von 2003 nach mehrern Reisen nach Isreael keinen Grund: «Von den politischen Differenzen bekommt man in Haifa praktisch nichts zu spüren. Ich habe weder dort noch anderswo Angst gehabt. Natürlich sollte man sich von den Gastgebern beraten lassen, bevor man Ausflüge außerhalb von Städten plant. Unsichere Gegenden sind bekannt und sollten gemieden werden. Also erst mit Einheimischen seine Pläne bereden, dann starten, man bekommt dann noch super Tipps, die den Ausflug umso schöner machen», hat Kraft festgestellt.
Mehr Informationen: Staatliches Israelisches Verkehrsbüro, Friedrichstraße 95, 10117 Berlin, Telefon 030-2039970, info@goisrael.de
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