Saarbrücken (rad-net) - Am 26. und 27. Februar ist im Rahmen der Freizeitmesse die Weltelite des Bike-Trial-Sports in Saarbrücken zu Gast.
Erstmals wird damit auch die Europa-Cup-Serie im Saarland eröffnet. Eine besondere Erfolgsgeschichte hat der Saarländische Radfahrerbund mit seinem Internationalen Indoor Trial auf der Freizeitmesse geschrieben. Bereits die Vorläuferveranstaltung im vergangenen Jahr lockte die Balancekünstler unter den Radsportlern in großer Zahl nach Saarbrücken. In diesem Jahr ist der Anreiz für eine Fahrt ins Saarland noch größer: Erstmals geht es für die Trialartisten beim Indoor-Wettbewerb auf der Freizeitmesse um Europa-Cup-Punkte – das garantiert ein hochkarätiges internationales Fahrerfeld, spannende Wettbewerbe und jede Menge Akrobatik auf zwei Rädern.
Hochkarätiges Fahrerfeld aus sechs Nationen
Rund 70 Sportler aus sechs Nationen werden sich mit ihren 20“ oder 26“ Trialfahrrädern in sechs verschiedenen Leistungsklassen gekonnt über einen teilweise abenteuerlichen Parcours aus Paletten, Kabeltrommeln, Baumaschinen, Gitterboxen und Container manövrieren. Mit dem 22jährigen mehrfachen Weltmeister Kenny Belaey aus Belgien wird die aktuelle Nummer eins des UCI-Weltcups im MTB-Trial in Saarbrücken an den Start gehen. Der Top-Athlet trifft auf eine starke Konkurrenz:
Neben dem 18jährigen Engländer Daniel Butler, derzeit Nummer 4 des MTB-Weltcups, haben sich der amtierende Europa-Cup-Sieger Marc Vinco aus Frankreich, der mehrfache österreichische Meister und Vorjahressieger des Saarbrücker Indoors, Thomas Öhler, und der sechsfache Schweizermeister Roger Keller angekündigt. Auf den Parcours gehen natürlich auch viele Top-Fahrer aus Deutschland. Die deutsche Trial-Elite, die sich im vergangenen Jahr mit dem WM-Mannschafts-Vizetitel einen festen Platz in der Weltspitze gesichert hat, wird fast vollständig am Start sein. Insbesondere der 18jährige Sebastian Hoffmann vom MSC Schatthausen, der im vorigen Jahr den Sprung in die Top-5 der UCI-Weltrangliste und des Weltcups Elite 20“ geschafft hat, wird versuchen, in das Geschehen an der Spitze einzugreifen. Gespannt sein darf man auch auf die 16jährige Ann-Christin Bettenhausen aus Hessen, die sich als aktuelle Vizeweltmeisterin in der Jugendklasse direkt dem Wettkampf mit ihren männlichen Kollegen stellen wird.
Der Wettbewerb
Die Radsportler werden in insgesamt sechs Leistungs- und Altersklassen den Wettbewerb bestreiten. Im Europa-Cup starten die Klassen Elite, Junioren und Jugend; die jüngeren Fahrer der Klassen Schüler, U13 und U11 haben im Rahmen des so genannten Messe-Cups Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Der Organisator des Wettbewerbs, Joachim Jäckel von den Trialsportfreunden St. Wendel, der auch Trialbeauftragter beim saarländischen Radfahrerbund und Mitglied in der Trialkommission des Bundes deutscher Radfahrer ist, hat einen anspruchsvollen Parcours vorbereitet: Die Fahrer müssen jeweils sechs Sektionen bewältigen, die mit unterschiedlichen Hindernissen und Schwierigkeitsgraden gespickt sind. Für jede Klasse gibt es eine eigene Fahrspur, die innerhalb einer vor-gegebenen Zeit möglichst fehlerfrei zu absolvieren ist. Jede Bodenberührung mit den Füßen oder das Abstützen mit den Händen wird von den Punktrichtern mit Strafpunkten geahndet. Da sind großes Geschick und absolute Körperbeherrschung gefragt.
Samstags Qualifikationsläufe, Finale der Gruppenbesten am Sonntag
Der Wettbewerb beginnt am Samstag um 10:00 Uhr mit den Vorläufen, die über die Finalteilnahme entscheiden: In die Endläufe am Sonntag gelangen nur die jeweils acht besten Fahrer ihrer Klasse. Vor allem in der gut besetzten Eliteklasse darf man sich hier auf einen spannenden Wettbewerb freuen. Aber auch die jungen Fahrer – der jüngste Teilnehmer ist gerade mal 9 Jahre alt – werden mit ihrem Können das Publikum in Erstauen versetzen. Das große Finale der Gruppenbesten startet dann am Sonntag ab 11:00 Uhr. Mit der Siegerehrung wird gegen 17:30 Uhr gerechnet. Bereits am Freitag dürfte jedoch in den Hallen 11 bis 13 einiges los sein: Sowohl Wettbewerbsteilnehmer als auch Hobbyfahrer werden die bereitgestellten Trainingssektionen kräftig nutzen, um sich für das Indoor am Wochenende einzustimmen. Die Besucher bekommen also an allen drei Messetagen in Sachen Fahrrad einiges geboten – und alles ohne zusätzlichen Eintritt (im Messeticket enthalten). Wer möchte, kann in einem Mitmach-Parcours auf den Spezialfahrrädern auch selbst mal testen, wie’s um die eigene Geschicklichkeit bestellt ist.