Albstadt (rad-net) - Bei der UCI Junior Series in Albstadt hat es wieder einen Podestplatz für eine deutsche U19-Fahrerin gegeben. Sina van Thiel belegte beim Sieg der Französin Line Burquier Rang drei. Bei den Junioren war Finn Treudler aus der Schweiz am schnellsten.
Juniorinnen: Van Thiel erneut stark
In der ersten Runde des Juniorinnen-Rennens hatte sich eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Burquier, ihrer Landsfrau Olivia Onesti und der Schweizerin Monique Halter gebildet. Dahinter lag Van Thiel alleine auf Rang vier. Von Runde zu Runde verkleinerte sich die Spitzengruppe jedoch. Onesti musste auf der zweiten Runde reißen lassen, Halter während der dritten Runde, als sie in einer technisch anspruchsvollen Uphillsektion kurzzeitig ein Fuß vom Pedal nehmen musste, sodass Burquier die Schlussrunde alleine in Angriff nahm und am Ende auch mit 36 Sekunden Vorsprung auf Halter einen ungefährdeten Sieg einfuhr.
Van Thiel konnte sich behaupten und fuhr sich auf Rang drei (+1:43) nach vorne, den sie bis ins Ziel souverän verteidigte. Mit Antonina Weeger und Alexa Fuchs auf den Plätzen sechs (+2:48) und acht (+3:50) kamen zwei weitere deutsche Fahrerinnen in die Top Ten, Andrea Kravanja verpasste diese als Zwölfte (+4:47) nur knapp. In der Region lag auch Kaya Pfau, doch die handelte sich dann einen Plattfuß ein und rutschte dadurch noch auf Rang 19 (+6:55) ab. Zwei Plätze vor ihr kam noch Jette Aelken ins Ziel, so dass am Ende sechs Deutsche unter den besten 20 zu finden waren.
Für Van Thiel war es bereits das dritte Podest in der UCI Junior Series in dieser Saison: Zum Auftakt war die 18-Jährige in Nals (Italien) schon auf Rang drei gefahren und in Haiming (Österreich) trug sie gar den Sieg davon. «Auch wenn ich schon öfters auf dem Podium stand, aber im Rahmen des Weltcups im eigenen Land wieder auf dem Podium zu sein, das ist schon was Besonderes», sagte die Allgäuerin nach der Siegerehrung. «Es läuft einfach Moment und es macht auch einen Riesenspaß.» Dennoch sieht Van Thiel noch Luft nach oben: «Es sind noch einige Dinge, die ich besser machen kann.»
Junioren: Treudler solo zum Sieg
Bei den Junioren diktierte Oleksandr Hudyma aus der Ukraine bereits in der ersten Runde das Tempo und zog das Feld damit auseinander, hatte zeitweise sogar ein kleines Loch. m weiteren Verlauf bekam er Gesellschaft von den beiden Schweizern Treudler und Nils Aebersold, Sohn des ehemaligen Straßenprofis Niki Aebersold. Das Trio blieb bis eingangs des letzten Umlaufs beisammen, ehe Hudyma noch einmal das Tempo verschärfte und Aebersold als erstes den Anschluss verlor. Treudler konnte Hudyma schließlich abschütteln und mit 19 Sekunden Vorsprung ebenfalls einen Solosieg einfahren. Aebersold wurde mit 37 Sekunden Rückstand Dritter.
Von den deutschen Junioren konnte keiner ein Resultat unter den besten Zehn einfahren. Bester war Emil Herzog, der mit 2:15 Minuten Rückstand zum Sieger 13. wurde. Niklas Schehl folgte auf Rang 15 (+2:16), Lars Gräter belegte den 19. Platz (+2:52), Nicolas Kaiser fuhr auf den 27. Rang und Benjamin Krüger, dem auch ein Top-20-Resultat zuzutrauen gewesen wäre, kam nicht über Platz 31 (+5:13) hinaus, nachdem auch er in der Schlussrunde noch einen Reifendefekt erlitt.
«Sowohl die Juniorinnen als auch die Junioren haben insgesamt sehr gute Leistungen abgeliefert, vor allem auch die Jungs, denn die Besten gehören alle zum jungen Jahrgang und sind von weit hinten gestartet», so MTB-Bundestrainer Marc Schäfer gegenüber rad-net. Allerdings musste Schäfer den Ausfall von Benjamin Krüger, dem wohl derzeit besten deutschen Junior, hinnehmen. «Er ist am Vortag schwer gestürzt und konnte nicht starten.»