Berlin (dpa) - Radprofi Jan Ullrich hat sich gegen Gerüchte gewehrt, er habe Probleme mit dem Alkohol.
«Ich möchte eindeutig klarstellen, dass ich nicht an einem Alkoholproblem leide. Entsprechende Behauptungen und Andeutungen entsprechen absolut nicht der Wahrheit», erklärte Ullrich auf seiner Internetseite «www.janullrich.de». Zudem räumte er ein, dass er sich aufgrund einer Burnout-Erkrankung in Behandlung befände und sich eigentlich «für eine Weile aus der Öffentlichkeit zurückziehen» wollte. Aufgrund der «wilden Spekulationen» in einigen Medien sehe er sich aber gezwungen, öffentlich Stellung zu nehmen.
«Mir geht es den Umständen entsprechend langsam besser. Das beste Zeichen dafür ist für mich, dass ich wieder Lust habe, Sport zu treiben. Ich sitze auf dem Rad und lasse mir den Wind um die Nase wehen. Das und meine Familie haben mir schon immer am meisten geholfen», erklärte Ullrich.
Die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» hatte berichtet, dass der Sieger der Tour de France von 1997 Probleme mit dem Alkohol habe. Dazu wurde ein Zitat von Ullrichs Ex-Trainer Peter Becker herangezogen, der vor einiger Zeit behauptet hatte: «Er darf nicht sich selbst überlassen werden. Und auch nicht sogenannten Freunden, sie könnten bewirken, dass er zum Alkoholiker wird.» In der FAS hieß es weiter, dass seine damalige Freundin Gaby Ullrich nach dessen Alkohol-Unfall 2002 ein Ultimatum gesetzt habe: «Mit dem Alkohol muss Schluss sein, davon habe ich die Schnauze voll.» Drei Jahre später hatte sich das Paar getrennt.