London (rad-net) - Tom Boonen hat am Sonntag die RideLondon Classic gewonnen. Im Massensprint setzte sich «Tommeke» gegen Mark Renshaw (Dimension Data) und Michael Matthews (Orica-BikeExchange) durch, nachdem seine Teamkameraden von Etixx-QuickStep das Rennen unter großem Kraftaufwand erst kurz vor dem Ziel wieder unter Kontrolle bringen konnten.
Wenig überraschend hatte Team Sky, das mit dem Bonner Christian Knees sowie Tour de France-Sieger Chris Froome am Start war, auf einer Variation des Olympia-Kurses von 2012 früh das Zepter in die Hand genommen und mit Gerraint Thomas und Ian Stannard gleich zwei Fahrer in der insgesamt siebenköpfigen Spitzengruppe platzieren können. Schließlich war es der Waliser Thomas, der sich ca. 50 km vor dem Ziel auf «Box Hill» nochmals absetzen und lange Zeit vom Heimerfolg auf «The Mall» träumen konnte. Jedoch zahlte sich die harte Arbeit von Etixx-QuickStep aus, als sie zunächst die sechs Ausreißer und 5 km vor dem Zielstrich schließlich auch Solist Thomas einholten und somit den Weg für Boonens Sprintsieg ebneten.
Für Boonen war es bereits der zweite Sieg innerhalb einer Woche, nachdem er am letzten Wochenende bereits die erste Etappe der Wallonien-Rundfahrt für sich entscheiden konnte. Während des hart geführten Rennens über 202 km in London hatte der 35-Jährige zwischenzeitlich sogar den Anschluss an das Hauptfeld verloren und äußerte sich dementsprechend glücklich, das Rennen doch noch gewonnen zu haben: «Ich wurde zweimal abgehängt und hatte einen Platten, deswegen musste ich viel Energie verbrauchen, um den Anschluss wieder herzustellen. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Sieg, denn es ist eine Weile her, dass ich diese Jungs geschlagen habe!» Trotz «nur» eines Tour de France-Etappenerfolgs von Marcel Kittel endete für Etixx somit ein erfolgreicher Juli, in dem das belgische Team insgesamt sieben Siege einfahren konnte.