Düsseldorf (dpa) - Beim Eigenblutdoping lässt sich der Sportler maximal einen Liter Blut abnehmen. Das Blut wird dann konserviert und tiefgekühlt gelagert. In der Zwischenzeit wird aufgrund des Blutverlustes die Produktion der Erythrozytenbildung durch EPO stimuliert.
Nach rund vier bis sechs Wochen, wenn das Blutvolumen wieder normale Werte erreicht hat, kann das gelagerte Blut infundiert werden, und der Athlet erhöht damit die Gesamtzahl der Erythrozyten in seinem Blut. Damit kann die Sauerstofftransportkapazität verbessert werden. Ein Liter Blut enthält beim Mann etwa 0,46 Liter Blutkörperchen und bei der Frau 0,41 Liter.
Die Erhöhung der Erythrozytenzahl im Blut führt allerdings auch zu einer Erhöhung des Feststoffanteils im Blut: es wird dickflüssiger. Damit wächst die Gefahr, dass sich Blutgerinnsel bilden und Gefäßverschlüsse (Thrombosen) entstehen. Als kritische Grenze wird ein Hämatokritwert von 55 Prozent angesehen.