Val di Sole (rad-net) - Der Schweizer Nino Schurter hat das Cross-Country-Weltcup-Rennen in Commezzadura in Italien gewonnen. Weltmeister Schurter schlug dabei Doppel-Olympiasieger Julien Absalon aus Frankreich um drei Sekunden. Dritter wurde London-Olympiasieger Jaroslav Kulhavy aus Tschechien, der schon 1:28 Minuten zurück war. Bester Deutscher war Ex-Meister Wolfram Kurschat, der als 18. mit 6:56 Minuten Rückstand ins Ziel kam.
Kurschat arbeitete sich von Platz 52 nach der ersten Runde immer weiter nach vorne. «Körperlich ging es mir so, wie ich es mir vorgestellt habe», meinte Kurschat. Bei einem Massensturz nach rund 150 Metern musste er zwar abbremsen, hatte aber den Vorteil, dass die Reihen weit auseinander gezogen wurden. «Dadurch bin ich in keinen Stau gekommen. Am Anfang fiel mir das Tempo überhaupt nicht schwer. Nach der Hälfte habe ich Augenflackern bekommen und musste drosseln», erzählte Kurschat.
Simon Stiebjahn aus Titisee-Neustadt feierte als 38. mit 10:25 Minuten Rückstand das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere. Er fuhr ein konstantes Rennen und erreichte damit sein Ziel im ersten Elite-Jahr unter die Top-40 zu fahren. «Ich hatte am Schluss noch Reserven und konnte noch vier Plätze gut machen. Mein Ziel habe ich erreicht, ich denke, das ist ein ordentliches Ergebnis», meinte Stiebjahn.
Moritz Milatz hatte am Start Pech, als er touchiert wurde und dann sein Antrieb blockierte. An der Technischen Zone stellte sich heraus, dass der Klettverschluss vom Schuh sich verheddert hatte. Milatz wurde an die 95. Position zurück geworfen und musste eine aussichtslose Aufholjagd beginnen. «Die Beine waren nicht besonders gut, aber ich habe auch die Motivation verloren», erklärte Milatz, der an 44. Stelle ins Ziel kam.
Der Massensturz zerstörte auch die Hoffnungen von Jochen Käß aus Ofterdingen, der sofort aufgeben musste. Sein Lenker verbog sich dabei und er zog sich «viele Prellungen» zu.
Nino Schurter gewann sein neuntes Weltcup-Rennen und baute seine Führung im Gesamtweltcup aus. Der Schweizer distanzierte seinen ewigen Kontrahenten Absalon nach einem aufregenden Rennen im Sprint.