Auenwald/Leogang (rad-net) - Jan Schlichenmaier ist vom Weltradsportverband UCI für die Mountainbike-Weltmeisterschaft 2020 in Leogang (Österreich) ins Kommissärs-Panel berufen worden. Die Titelkämpfe in den Disziplinen Cross-Country, Cross-Country E-Bike und Downhill finden vom 5. bis 11. Oktober statt.
Eigentlich war Schlichenmeiers Einsatz bei der Heim-Weltmeisterschaft in Albstadt vorgesehen, die Ende Juni ausgetragen werden sollte, auch der Job des Kommissärs-Präsidenten für den MTB-Weltcup in Lenzerheide (Schweiz) stand für den 33-Jährigen bereits auf dem Programm. Doch aufgrund der Corona-Pandemie mussten diese Veranstaltungen abgesagt werden. Nun bekommt er aber seinen ersten Einsatz als Kommissär bei einer MTB-WM.
Der ehemalige Lizenzfahrer auf Straße und Bahn absolvierte 2007 seinen ersten LV-Kommissärslehrgang beim Württembergischen Radsportverband für alle Rennsportdisziplinen. 2015 spezialisierte sich der engagierte Schwabe auf Mountainbike und schloss den nationalen UCI-Elite-Kommissärslehrgang MTB in Budapest (Ungarn) erfolgreich ab. Zwei Jahre später folgte die internationale Ausbildung bei der UCI in Aigle (Schweiz) zum internationalen UCI-Elite-Kommissär. 2018 kam die praktische Prüfung während eines Cross-Country-Rennens in Wales (Großbritannien) hinzu.
«Mein größter Einsatz in der ersten Saison als UCI-Kommissär war 2019 der des Assistenten beim MTB-Weltcup in Val di Sole. Dann kam Corona und somit in diesem Jahr nur noch ein UCI-Einsatz Ende August in Belgien», fasst Jan Schlichenmaier bündig zusammen - umso mehr freut er sich nun auf seinen Einsatz bei der WM. Mit Ingo-Sven Linke als Doping Control Officer wird noch ein weiterer Deutscher bei den Titelkämpfen als Offizieller eingesetzt.
Schlichenmaier ist neben Ulf Luik aus Blaustein, ebenfalls Baden-Württemberg, einer von nur zwei aktuell aktiven UCI-MTB-Kommissären aus Deutschland. Weltweit sind es 107.